Montag, 31. Mai 2010

Zukunft des Kapitalismus

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Samstag, 29. Mai 2010

Song of the Open Road

by Walt Whitman (1819–1892). Leaves of Grass.

1
AFOOT and light-hearted, I take to the open road,
Healthy, free, the world before me,
The long brown path before me, leading wherever I choose.

Henceforth I ask not good-fortune—I myself am good fortune;
Henceforth I whimper no more, postpone no more, need nothing,
Done with indoor complaints, libraries, querulous criticisms,
Strong and content, I travel the open road.

The earth—that is sufficient;
I do not want the constellations any nearer;
I know they are very well where they are;
I know they suffice for those who belong to them.

(Still here I carry my old delicious burdens;
I carry them, men and women—I carry them with me wherever I go;
I swear it is impossible for me to get rid of them;
I am fill’d with them, and I will fill them in return.)

Gerechtigkeit

von Hugo von Hofmannsthal

Ich saß mitten im Garten. Vor mir lief der Kiesweg zwischen zwei blaßgrünen Wiesen aufwärts, bis wo der Hügel abbrach und sich der dunkelgrün gestrichene Lattenzaun scharf in den hellen Frühlingshimmel hineinzeichnete. Wo der Weg aufhörte, hatte der Zaun eine kleine Tür. in der dünnen durchsichtigen Luft schwebten Bienen zwischen den rosenroten über und über blühenden Pfirsichbäumen hin und her. Da knarrte oben das Lattentürchen und zuerst sprang ein Hund in den Garten, ein großes hochbeiniges zierliches Windspiel. Hinter dem Hund trat, das Türchen hinter sich zudrückend, ein Engel ein, ein junger blonder schlanker Engel, einer von den schlanken Pagen Gottes.

Mittwoch, 26. Mai 2010

Stoff & Stein

Atelier Stoff & Stein
Corinna Marquardt
Goltsteinstr. 69 - 50968 Köln
http://www.stoffundstein.de/

Öffnungszeiten
Mo. + Di. + Do. + Fr.: 9:30 - 13:00 und 14:00 - 17:00 Uhr
Mi.: 9:30 – 13:00 Uhr
Sa: geschlossen

Kommentar: Ich bin beeindruckt! Aus einem Schal wurde ein wunderschöner und eleganter Bolero.

Montag, 24. Mai 2010

Avalokiteshvara

Avalokiteshvara (Sanskrit, m., अवलोकितेश्वर, avalokiteśvara) ist im Mahayana-Buddhismus der Bodhisattva des universellen Mitgefühls (Sanskrit karuna). mehr: Wikipedia

Wer ist Avalokiteshvara? von Geshe Thubten Ngawang

Eine beliebte Anrufungsformel (Mantra) lautet Om mani padme hum:
http://www.youtube.com/watch?v=iG_lNuNUVd4

Tara gilt als eine Ausstrahlung des Bodhisattva Avalokiteshvara:
http://rainbop.blogspot.com/2009/08/tara.html

Dienstag, 11. Mai 2010

Tony Gatlif - Peliculas

Latcho Drom: La Caíta - El pájaro negro
http://www.youtube.com/watch?v=i_VRFwz3xTI

Transylvania: Palya Bea - Tchicky Tchickyb
https://www.youtube.com/watch?v=LrzlVrglDx4

Vengo: Remedios Silva Pisa - Naci en Alamo
https://www.youtube.com/watch?v=faqzNijlfHc

no tengo lugar
y no tengo paisaje
yo menos tengo patria
con mis dedos hago el fuego
y con mi corazon te canto
las cuerdas de mi corazon lloran

naci en alamo / naci en el amor
naci en alamo / naci en el amor
no tengo lugar
y no tengo paisaje
yo menos tengo patria

ay cuando canta
y con tus dolores
nuestras mujeres te chican / hechizan


Innovative Schulen

Evangelische Gesamtschule Gelsenkirchen - Bismarck
http://www.e-g-g.de/rahmen/Konzept.html

"Gute Voraussetzungen für die Umsetzung der innovativen pädagogischen Konzepte bietet auch die einzigartige und vielfach preisgekrönte Architektur."

Montag, 10. Mai 2010

£2.750 per day



The Apprentice UK: Series 4, Episode 10 - Part 1, 2, 3, 4, 5, 6

Samstag, 8. Mai 2010

A Basket of Plums

Happiness Is Here And Now
http://www.youtube.com/watch?v=Q5kteKBfQ0I

Island Of The Self
http://www.youtube.com/watch?v=Q4Tl22mrPYA

Breathe, You Are Alive
http://www.youtube.com/watch?v=aX26PNtNf90

Please Call Me By My True Names
http://rainbop.blogspot.com/2010/05/please-call-me-by-my-true-names.html

Earthsong
http://www.youtube.com/watch?v=vBRBonMIIRI

"Bonus": Watering Seeds
http://www.youtube.com/watch?v=VdoE2EU_UyI

Thich Nhat Hanh in Deutschland

Thích Nhất Hạnh (Wikipedia) ist ein buddhistischer Mönch, Schriftsteller und Lyriker sowie Gründer des Intersein-Ordens, zu dem u.a. auch Plum Village in Frankreich gehört.

Er wurde im Jahr 1926 geboren und ist u.a. durch seine Friedens-Aktivitäten während und nach dem Vietnam-Krieg bekannt geworden.

Jetzt bietet sich die besondere Gelegenheit, ihn einmal persönlich zu erleben und sich mit vielen anderen Menschen in achtsamer Atmosphäre zu treffen. Frieden ist jeder Schritt.

Die Termine:

2. Juni 18:00-21:30 (Einlass 1h vorher)
DIE KUNST GLÜCKLICK ZU SEIN
Ort: Rheinparkhallen Köln

Vortrag von Thich Nhat Hanh gefolgt von Übungen mit den Mönchen und Nonnen des EIAB. Englisch mit Übersetzung ins Deutsche.

3. bis 8. Juni
LIEBEVOLLER UMGANG MITEINANDER
Ort: EIAB, Waldbröl

Retreat mit Thich Nhat Hanh und den Mönchen und Nonnen des EIAB.

10. bis 12. Juni
TREFFEN DES EUROPÄISCHEN INTERSEIN ORDENS
Ort: EIAB, Waldbröl

Retreat mit den Mönchen und Nonnen des EIAB und Plum Village. Dieses Retreat ist nur für Mitglieder und Aspiranten des Europäischen Intersein Ordens. Während des Retreats wird es auch Gelegenheit für ein Treffen der Laien-Dharmalehrer geben.

13. Juni 10 bis 16 Uhr (Einlass 1h vorher)
FRIEDEN SÄEN--GLÜCK ERTEN
Ort: EIAB, Festzelt, Waldbröl

Vortrag von Thich Nhat Hanh gefolgt von Übungen mit den Mönchen und Nonnen des EIAB.

15. bis 19. Juni
GEMEINSAM LEBEN UND WACHSEN
Ort: EIAB, Waldbröl

Retreat mit Thich Nhat Hanh und den Mönchen und Nonnen des EIAB. Englisch mit Übersetzung ins Niederländische.

Weitere Informationen: http://eiab.eu/community-de/eiab-news/thay-in-germany-2010-de

Freitag, 7. Mai 2010

Please call me by my true names

Please call me by my true names
https://www.youtube.com/watch?v=2-0hYVvB4hc

My joy is like Spring, so warm
it makes flowers bloom all over the Earth.
My pain is like a river of tears,
so vast it fills the four oceans.

Please call me by my true names,
so I can hear all my cries and laughter at once,
so I can hear that my joy and pain are one.

Please call me by my true names,
so that I can wake up,
and the door of my heart
could be left open.

Dienstag, 4. Mai 2010

Die empathische Zivilisation. Wege zu einem globalen Bewusstsein.

Boris1984 schrieb am 04.05.2010 um 08:56
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Schönes Video, das einen Vortrag von Jeremy Rifkens, US-amerikanischer Soziologe und Ökonom, bei Google zeigt. Ausgehend von der Verknappung der Energieressourcen zeichnet er ein Bild der Entwicklung einer empathischen Zivilisation. Er sieht durch technologische Revolutionen den Weg zu einem Zeitalter globalen Bewusstseins geebnet, das Empathie als zentralen Wert hat.

https://www.youtube.com/watch?v=omVXo3qYSt0

Rifkens hat darüber auch ein Buch geschrieben: Die empathische Zivilisation. Wege zum globalen Bewusstsein. Campus, Frankfurt/M. 468 S., 26,90 Euro.
lukita schrieb am 24.05.2010 um 23:29
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@Boris1984: Danke fürs Erinnern!

Das Thema an anderer Stelle (März 2010, 41 Kommentare): Community / Blog / Love is the Movement / Die empathische Zivilisation. Wege zu einem globalen Bewusstsein.
Dulcamara schrieb am 25.05.2010 um 00:02
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Ich hab mirs da Video angesehen...
Ich habe mich hier eingeklickt, weil ich erst vor Kurzem den Begriff Empathie gehört habe, im Zusammenhang, dass ich ein Empath sein soll.
Ja ein wenig glaube ich dass man mich dazu zählen kann.
Was mir aber in diesem Zusammenhang wichtig erscheint, ist die Tatsache, dass ich als Empath Schwierigkeiten habe Negatives, wie es tag täglich in den Medien zu sehen und zu hören ist, aber auch am Arbeitsplatz zu erleben ist überhaupt nicht ertragen kann. Das geht soweit, dass ich keine Zeitung lese, kein Fernsehen angucke, und auch kein adio höre.
Leider werden einem aber auf die eine, oder andere Art diese Informationen zugespielt.
Wie wichtig es den Menschen ist, Negatives, Katastrophen und Greueltaten in die Welt zu rufen, nicht etwa, um die Menschheit wachzurütteln, sondern um sie damit zu befriedigen, scheint mir noch unerträglicher zu sein, als die Information darüber.
Und wenn jetzt Philosophen, Wissenschaftler und Seher prophezeihen, dass die Empathie in Zukunft aller größten gesellschaftlichen Wert bekommt, kann ich das nur gutheißen.
Nur, und da bin ich doch sehr ungeduldig, wann?
Ich sehe doch täglich, wie die Menschen dem anderen nichts gönnen, ich sehe, wie sie nur auf sich bedacht sind, wie sie keinerlei Empfindungen und Akzeptanz besitzen.
Ich könnte ein wenig von dieser Empathie gebrauchen, wünschte mir, es öfter zu sehen, und schön wäre es, wenn Emotionen, oder einfach nur Einfühlungsvermögen nicht als unmöglich angesehen werden. Ich erlebe es all zu oft, wenn man unverständliche, und ungläubige Blicke erntet, wenn man einfache Gesten macht, simple Handlungen tätigt, dem anderen nur ein klein wenig hilft, oder Verständnis zeigt, dass ich dann ungläubig angesehen werde.
Normales, einfaches Miteinander, es ist schon so unnormal geworden, dass es Misstrauen hervorruft.
Noch regiert das geld, regiert die Macht, das Nichtemotionelle, noch scheinen Wirtschafts und Finanzkrise daran nichts ändern können, noch kann ein jeder, der irgendwie in den oberen Rängen sitzt tun und lassen, was er will, die Politik, die für das Volk geschowren hat das Volk auf einem niedrigen Level halten, und immerzu beschwichtigen, während man es übergeht...
noch lassen wir uns ALLES gefallen.
Würden wir Empathen auf die Palme gehen, wären mit Sicherheit die Männer mit den weißen Turnschuhen sofort da.
Ich glaube Empathie ist auch eine Eigenschaft, der sogenannten Indigo Menschen, diejenigen, die flexibel sind, offen für Veränderungen, offen für Dinge und Handlungen, die allen gut tun.
Sorry, dass ich hier so viel schreibe, aber, wie gesagt, ich bin ein wenig ungeduldig....
lukita schrieb am 25.05.2010 um 00:44
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@Dulcamara: Danke für Deinen ausführlichen Beitrag!

Ich setze mich aktuell sehr intensiv mit dem Thema Mitgefühl auseinander, wobei ich es wichtig finde, zwischen Mitleid und Mitgefühl zu unterscheiden. Bei Mitleid leide ich mit und empfinde die Schmerzen anderer Lebewesen als eigene Schmerzen. Das war damals z.B. meine Motivation Vegetarierin zu werden und seit ich Utopia kenne auch Veganerin.. Gleichzeitig merke ich aber, dass es mir nicht guttut, wenn diese Gefühle und Schmerzen sehr stark werden, sobald ich mir entsprechendes Film-Material anschaue.

Was ich aktuell sehr intensiv übe: Mitleid in Mitgefühl zu verwandeln. Dann wird es mir nämlich möglich, nicht nur das Leiden der Opfer, sondern auch das der Täter wahrzunehmen und beiden Seiten Mitgefühl entgegen zu bringen. Und erst damit wird eine Transformation möglich.

Ich kann immer nur bei mir selber beginnen und so leben, wie es mir selbst gut tut. Mit Mitgefühl und Liebe für mich selbst.

Ich kann niemanden anders dazu bringen sich zu ändern. Ich kann anderen lediglich Hilfestellung anbieten. Wenn Menschen meine Hilfe nicht wollen, kann ich noch hoffen, dass sie die Hilfestellung vielleicht von anderen bekommen oder dass sie aus sich selbst heraus Mitgefühl und Liebe entwickeln können. Für sich selbst und damit auch für andere und somit wiederum für sich selbst.

Durch das Internet ist es möglich, sich raum- und zeitlos über eigene Erfahrungen auszutauschen und somit direkt oder indirekt Hilfestellung zu geben. Dass es Utopia gibt und dass sich auch weiterhin täglich Menschen neu registrieren ist für mich ein Zeichen, dass das Bewusstsein wächst für die Konsequenzen unseres Tuns, die Konsequenzen an anderen Orten dieser Erde.

Und es gibt auch immer mehr Initativen, die sich bewusst auf das Positive konzentrieren wollen als Gegenpol zu den Medien mit ihrem Fokus auf die destruktiven Seiten. Ich habe gesehen, dass Du ja auch schon Mitglied bist in der Gruppe 1000 gute Nachrichten, Menschen und Ideen.

Werden die Menschen rechtzeitig aufwachen, bevor die für den Menschen lebensnotwendigen Ressourcen verbraucht bzw. vernichtet sind und die Spezies Mensch nicht oder nur noch auf wenigen Teilen der Erde überleben kann? Vielleicht. Die Erde wird es mit höchster Wahrscheinlichkeit überleben. Ob mit oder ohne Menschen...
Dulcamara schrieb am 25.05.2010 um 20:18
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@lukita:
Deine Worte kann ich gut nachvollziehen, ich sehe das wohl ähnlich, obwohl ich es nicht bewusst in Gedanken ausgearbeitet habe, nur kann ich grundsätzlich nicht vom Leiden der Täter sprechen, denn jeder Mensch hat ein Gehirn bekommen, und auch, so unwahrscheinlich es auch klingt Gefühle, und Emotionen, sogar eine Seele.
Und wer dies falsch nutzt, der leidet nicht. Krankhafte Mörder, krankhafte Kinderschänder, krankhafte Menschen, wie ich gerade gehört habe, die sechjährige Kinder mit Absicht verbrühen, gehören für mich genauso behandelt, wie sie es an anderen getan haben. Da stehe ich zum Alten Testament, Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Damit mag ich sicherlich keine Anhänger finden, aber das sechsjährige Mädchen ist für den Rest seines Lebens gebranndmarkt, nicht nur auf der Haut, sondern im Herzen.
Das Leiden der Täterin verstehen? Das geht für mich zu weit.
Da bleibe ich meiner Devise treu, ein Elephant merkt sich sein Leben lang, wer ihm wehgetan hat.
Auch wenn das möglicherweise nur eine Fabel ist, ich glaube daran.
Und Täter, die merken sich das auch, ist doch ihre Hemmschwelle bei jeder Tat ein wenig niedriger.

Ja die Gruppe mit den guten Nachrichten find ich gut, bin auch sofort beigetreten, als ich sie entdeckt habe.
Und das mit der Erde und den darauflebenden Menschen, das habe ich schon vor Jahren prophezeit, sie werden nie mehr so lange auf der Erde sein, wie sie schon waren, ich gebe ihnen keine 5000 Jahre mehr, und die Erde geht ihren Zyklus, seit Millarden von Jahren, ob der Mensch darauf ist, oder nicht. Wir denken, wir beeinflussen das Klima, die Ausbeutung der Erde, aber sie zeigt uns doch immer wieder, lächelnd ihre kalte Schulter....
Ich mache da kein Aufhebens mehr, über das, was die Menschen mit der Erde tun...
Ja es wiederspricht sich vielleicht mit meiner Empathie, und ich mag zynisch klingen und wirken, was auch so ist, aber ich übe täglich darin, positives auszustrahlen, Hilfe zu geben, so gut ich kann.
Erst heute wieder habe ich den dankenden Blick geerntet, als ich einer älteren Dame ins Taxi geholfen habe, in ihr Haus, den Blick ihres Mannes habe ich dankend angenommen.
Ich sehe immer wieder das Schlechte, meist, weil meine Eltern das als sich auf dem Laufenden halten bezeichnen, und kann nur leise hinausschreien, so laut, dass es um die Erde geht, aber hilflos bin ich, weil ich nicht mit den Finger schnippen kann, und weil ich es auch nicht dürfte, Gerechtigkeit üben.
Wer bin ich, sich das anmaßen zu wollen?
In Korea wollen sie wieder Krieg machen, die Politiker, nicht das Volk, und keiner sperrt sie ein.
In der EU sollen 400 MRD eingespart werden, damit sich die Politiker, Bischöfe und Wirtschaftsbosse teure Wohnungen, Suiten und Gesundheit leisten können, die wir nicht bekommen, weil wir das Geld nicht haben.
Die einzige gute Nachricht, die ich in den letzten Jahren, kurz am rande erwähnt, gesehen habe, war die Entschuldigung des Australischen Premier beim Volk der Aborigine.
Ich mache weiter, wenn ich meine Kollegen dazu dränge possitiver zu sein, zu denken, ich mache weiter den Schwachen meine Hilfe anzubieten, ich mache weiter damit, es bleibt mir ja auch garnichts anders über.
lukita schrieb am 26.05.2010 um 00:40
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Ich möchte gerne mit den Worten von Thich Nhat Hanh antworten. Hier ein englischsprachiger Auszug aus seinem Buch "Peace is Every Step: The Path of Mindfulness in Everyday Life":

In Plum Village, where I live in France, we receive many letters from the refugee camps in Singapore, Malaysia, Indonesia, Thailand, and the Philippines, hundreds each week. It is very painful to read them, but we have to do it, we have to be in contact. We try our best to help, but the suffering is enormous, and sometimes we are discouraged. It is said that half the boat people die in the ocean. Only half arrive at the shores in Southeast Asia, and even then they may not be safe.

There are many young girls, boat people, who are raped by sea pirates. Even though the United Nations and many countries try to help the government of Thailand prevent that kind of piracy, sea pirates continue to inflict much suffering on the refugees. One day we received a letter telling us about a young girl on a small boat who was raped by a Thai pirate. She was only twelve, and she jumped into the ocean and drowned herself.

When you first learn of something like that, you get angry with the pirate. You naturally take the side of the girl. As you look more deeply you will see it differently. If you take the side of the little girl, then it is easy. You only have to take a gun and shoot the pirate. But we cannot do that. In my meditation I saw that if I had been born in the village of the pirate and raised in the same conditions as he was, there is a great likelihood that I would become a pirate. I saw that many babies are born along the Gulf of Siam, hundreds every day, and if we educators, social workers, politicians, and others do not do something about the situation, in twenty-five years a number of them will become sea pirates. That is certain. If you or I were born today in those fishing villages, we may become sea pirates in twenty-five years. If you take a gun and shoot the pirate, all of us are to some extent responsible for this state of affairs.

After a long meditation, I wrote this poem. In it, there are three people: the twelve-year-old girl, the pirate, and me. Can we look at each other and recognise ourselves in each other? The title of the poem is "Please Call Me by My True Names", because I have so many names. When I hear one of these names, I have to say, "Yes."

Call Me by My True Names

Don't say that I will depart tomorrow,
even today I am still arriving.

Look deeply: every second I am arriving
to be a bud on a Spring branch,
to be a tiny bird, with still-fragile wings,
learning to sing in my new nest,
to be a caterpillar in the heart of a flower,
to be a jewel hiding itself in a stone.

I still arrive, in order to laugh and to cry,
to fear and to hope.

The rhythm of my heart is the birth and death
of all that is alive.

I am the mayfly metamorphosing
on the surface of the river.
And I am the bird
that swoops down to swallow the mayfly.

I am the frog swimming happily
in the clear water of a pond.
And I am the grass-snake
who, approaching in silence,
feeds itself on the frog.

I am the child in Uganda, all skin and bones,
my legs as thin as bamboo sticks.
And I am the arms merchant,
selling deadly weapons to Uganda.

I am the twelve-year-old girl,
refugee on a small boat,
who throws herself into the ocean
after being raped by a sea pirate.
And I am the pirate,
my heart not yet capable
of seeing and loving.

I am a member of the politburo,
with plenty of power in my hands.
And I am the man who has to pay
his "debt of blood" to my people
dying slowly in a forced-labor camp.

My joy is like Spring, so warm
it makes flowers bloom all over the Earth.
My pain is like a river of tears, so vast
it fills the four oceans.

Please call me by my true names,
so I can hear all my cries and laughter at once,
so I can hear that my joy and pain are one.

Please call me by my true names,
so that I can wake up,
and the door of my heart
could be left open,
the door of compassion.

(1989)

Das Lied dazu: https://utopia.de/0/gruppen/forum/thema/186079
Berthild Lorenz schrieb am 16.09.2010 um 11:25
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Ich hab vom Gelesenen einen Teil mit hergebracht:

"Und wer dies falsch nutzt, der leidet nicht. Krankhafte Mörder, krankhafte Kinderschänder, krankhafte Menschen, wie ich gerade gehört habe, die sechjährige Kinder mit Absicht verbrühen, gehören für mich genauso behandelt, wie sie es an anderen getan haben. Da stehe ich zum Alten Testament, Auge um Auge, Zahn um Zahn."





Weshalb hat es ein Mensch nötig, einem eindeutig körperlich Schwächeren riesiges Leid zuzufügen? - Das ist die Frage, die ich fragen will.



Den englischen Text kann ich nicht verstehen - leider, vielleicht ist in ihm schon meine Antwort enthalten?
Eckehart schrieb am 18.09.2010 um 00:51
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hier gibt es noch einen deutschen Film zu dem Buch "Die Empathische Zivilisation"
lukita schrieb am 16.01.2011 um 09:32
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@Eckehart: Das YouTube Video scheint nicht mehr verfügbar zu sein. Ich habe hier noch einen deutschsprachigen Beitrag von 3sat, der sich auch mit diesem Thema auseinandersetzt: 
https://www.youtube.com/watch?v=YG73pUdvebY

lukita schrieb am 16.01.2011 um 09:47
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@Berthild, hier ist die Übersetzung des englischen Textes:

Bitte, nenne mich bei meinem wahren Namen!

Sage nicht, dass ich morgen gehen werde,
selbst heute bin ich noch dabei anzukommen.

Schaue ganz tief: Jede Sekunde komme ich an,
sei es als Knospe an einem Frühlingszweig
oder als winziger Vogel mit noch zarten Flügeln,
der im neuen Nest erst singen lernt.
Ich komme an als Raupe im Herzen der Blume
oder als Juwel, verborgen im Stein.
Ich komme stets gerade erst an, um zu lachen und zu weinen,
mich zu fürchten und zu hoffen.

Der Schlag meines Herzens ist Geburt und Tod
von allem, was lebt.

Ich bin die Eintagsfliege,
die an der Wasseroberfläche des Flusses schlüpft.
Und ich bin auch der Vogel,
der herabstürzt, um sie zu schnappen.

Ich bin der Frosch, der vergnüglich
im klaren Wasser eines Teiches schwimmt.
Und ich bin die Ringelnatter,
die in der Stille herankommt und
sich vom Frosch ernährt.

Ich bin das Kind aus Uganda, nur Haut und Knochen,
mit Beinchen so dünn wie Bambusstöcke.
Und ich bin der Waffenhändler,
der todbringende Waffen nach Uganda verkauft.

Ich bin das zwölfjährige Mädchen,
Flüchtling in einem kleinen Boot,
das von Piraten vergewaltigt wurde
und nur noch den Tod im Ozean sucht.
Und ich bin auch der Pirat,
mein Herz ist noch nicht fähig,
zu erkennen und zu lieben.

Ich bin ein Mitglied des Politbüros
mit reichlich Macht in meinen Händen.
Und ich bin der Mann,
der sein Blutzoll an sein Volk zu zahlen hat
und langsam in einem Arbeitslager stirbt.

Meine Freude ist wie der Frühling. So warm,
dass sie die Blumen auf der ganzen Erde erblühen lässt.
Mein Schmerz ist wie ein Tränenstrom. So mächtig,
dass er alle vier Meere ausfüllt.

Bitte, nenne mich bei meinem wahren Namen!
Damit ich all mein Weinen und Lachen zugleich hören kann.
Damit ich sehe, dass meine Freude und mein Schmerz eins sind.

Bitte, nenne mich bei meinem wahren Namen!
Damit ich erwache!
Damit das Tor meines Herzens
von nun an offen steht,
das Tor des Mitgefühls.

Das Lied dazu: https://utopia.de/0/gruppen/forum/thema/186079


Berthild Lorenz schrieb am 16.01.2011 um 14:38
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Dankeschön, liebe lukita!
Nun können sich auch die freuen, die kein Englisch verstehen und es nicht sagen ...


lukita schrieb am 25.01.2011 um 12:03
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Liebe Berthild, ich habe jetzt auch den einleitenden Text von Thich Nhat Hanh für Dich übersetzt. Ich habe dafür http://de.babelfish.yahoo.com/ genutzt. Damit ging es schneller ;-)

In Plum-Village dem Dorf, in dem ich in Frankreich wohne, erhalten wir viele Briefe von den Flüchtlingslagern in Singapur, in Malaysia, in Indonesien, in Thailand und in den Philippinen, Hunderte jede Woche. Es ist sehr schmerzlich, sie zu lesen, aber wir müssen es tun, wir müssen im Kontakt sein. Wir versuchen unser Bestes, um zu helfen, aber das Leiden ist enorm, und manchmal werden wir entmutigt. Es wird gesagt, dass die Hälfte der Boots-Flüchtlinge im Ozean stirbt. Gerade mal die Hälfte kommt an den Ufern in Südostasien an, und selbst dann sind sie möglicherweise noch nicht sicher.

Es gibt viele jungen Mädchen, Boots-Flüchtlinge, die von den Seepiraten vergewaltigt werden. Obwohl die Vereinten Nationen und viele Länder versuchen, der Regierung von Thailand zu helfen, diese Art der Piraterie zu verhindern, fahren Seepiraten fort, den Flüchtlingen viel Leiden zuzufügen. Eines Tag erhielten wir einen Brief, der von einem jungen Mädchen auf einem kleinen Boot erzählte; das Mädchen wurde von einem siamesischen Piraten vergewaltigt. Sie war erst zwölf und sie sprang in den Ozean und ertränkte sich.

Wenn Sie zuerst von etwas Ähnlichem erfahren, ärgern Sie sich über den Piraten. Sie nehmen natürlich die Seite des Mädchens ein. Wenn Sie tiefer schauen, sehen Sie es anders. Wenn Sie die Seite des kleinen Mädchens einnehmen, dann ist es einfach. Sie müssen nur ein Gewehr nehmen und den Piraten erschießen. Aber wir können das nicht tun. In meiner Meditation sah ich, dass, wenn ich im Dorf des Piraten geboren wäre und unter den gleichen Bedingungen aufgewachsen, es eine große Wahrscheinlichkeit gibt, dass ich ein Pirat werden würde. Ich sah, dass viele Babys entlang des Golfes von Siam geboren werden, täglich Hunderte. Und wenn wir Erzieher, Sozialarbeiter, Politiker und andere nicht etwas an dieser Situation tun, werden einige von ihnen in fünfundzwanzig Jahren zu Seepiraten. Das ist sicher. Wenn Sie oder ich heute in jenen Fischerdörfern geboren wären, könnten wir Seepiraten in fünfundzwanzig Jahren werden. Wenn Sie ein Gewehr nehmen und den Piraten erschießen, sind wir gewissermaßen alle für diese Sachlage verantwortlich.

Nach einer langen Meditation schrieb ich dieses Gedicht. In ihm gibt es drei Leute: das 12-jährige Mädchen, der Pirat und ich. Können wir einander betrachten und uns ineinander erkennen? Der Titel des Gedichtes ist "Nenne mich bei meinem wahren Namen", weil ich so viele Namen habe. Wenn ich einen dieser Namen höre, muss ich " Ja" sagen.

Nenne mich bei meinem wahren Namen.

Nachtrag um 16:54 Uhr: Inzwischen habe ich zu dem Gedicht auch einen eigenen Blog-Beitrag angelegt: Nenne mich bei meinem wahren Namen
Eckehart schrieb am 25.01.2011 um 13:19
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In dem 3 Teiligen Video bei bioneers beschreibt Joanna Macy, wie wichtig es ist, den Schmerz zu fühlen und ihn nicht zu betäuben. Denn das tun zu viele Menschen heute: unangenehme Wahrnehmungen ausblenden, sie für unwichtig zu erklären, sie für unabänderlich zu erklären. Dann kann ich die Botschaft die darin ist nicht bekommen.

http://empathielernen.wordpress.com/video2/

Freier Mensch können wir erst sein, wenn wir die Welt mit den 3 Dimensionen unserer Seele erkunden und die Erfahrungen, die uns jede "Dimension" gibt, annehmen. Die 3 "Dimensionen" unserer Seele sind: Denken, Fühlen, Wollen. Alle drei brauchen wir. Erst, wenn wir auch den Schmerz ( und die Freude) fühlen können, den (die) unser Handeln und Denken in der Welt erzeugt, können wir uns von den Tatan und den Gedanken lösen, die Schmerz erzeugen.

Liebe Berthild, ich weiss, das Video ist wieder in englisch, ich kenne keines in deutsch mit diesem Inhalt. Sollte ich eines finden, so verlinke ich es auch mit meiner Empathie Webseite.
Berthild Lorenz schrieb am 25.01.2011 um 21:21
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Liebe Lukita, danke - eine Frage hab ich noch: Wie merk ich mir http://de.babelfish.yahoo.com/?

Lieber Eckehart, ich war vorhin mal bei dir und hab einen meiner Freunde getroffen; er spricht deutsch, danke!
Chrissy schrieb am 25.01.2011 um 21:39
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Du klickst den Link an, liebe Berthild, dann gehst du oben auf "Lesezeichen" und speicherst ihn.
Hab ich auch grad gemacht :-)
heiko08 schrieb am 15.04.2011 um 17:44
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Mit meiner Partnerin war ich oft zu Retreats von Thich Nhat Han und ich lernte im allgemeinen dort Entschleunigung. Und tatsächlich wurde man beim langsamen Gehen und Essen immer ruhiger, die Gedanken beruhigten sich und durch die Entspannung fand man zu sich und den anderen Teilnehmern zurück. Dadurch konnte Empathie möglich werden. Ob man nun grobschlächtiger oder feingestrickter Natur war. Allerdings im normalen Leben konnte ich nur das meditative Gehen in Wartepausen auf dem Bahnhof retten. Nichtsdestotrotz eine gute Übung zur Achtsamkeit und Entschleunigung, die die Sinne für die soziale Umwelt schärft.
heiko08 schrieb am 15.04.2011 um 17:44
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Mit meiner Partnerin war ich oft zu Retreats von Thich Nhat Han und ich lernte im allgemeinen dort Entschleunigung. Und tatsächlich wurde man beim langsamen Gehen und Essen immer ruhiger, die Gedanken beruhigten sich und durch die Entspannung fand man zu sich und den anderen Teilnehmern zurück. Dadurch konnte Empathie möglich werden. Ob man nun grobschlächtiger oder feingestrickter Natur war. Allerdings im normalen Leben konnte ich nur das meditative Gehen in Wartepausen auf dem Bahnhof retten. Nichtsdestotrotz eine gute Übung zur Achtsamkeit und Entschleunigung, die die Sinne für die soziale Umwelt schärft.
lukita schrieb am 05.09.2011 um 22:08
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Hier noch ein weiteres englisch-sprachiges Video mit einer Animation zu den Worten von Jeremy Rifkin:
https://www.youtube.com/watch?v=l7AWnfFRc7g


min. 4:38 "empathy is the opposite of utopia" ;-)
lukita schrieb am 28.08.2015 um 22:43
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Liebe frei von Mitgefühl?

In ihrem neuen Buch „Die Liebe kommt aus dem Nichts“ beschreibt die österreichische Therapeutin Christl Lieben ihre Erfahrungen mit einer Liebe, die sie beschreibt als die „Liebe frei von Mitgefühl“. Was ist darunter zu verstehen? Ist es nur eine spirituelle Ausrede für Herzlosigkeit oder tatsächlich eine Liebe, die auf einer anderen, seelischen Ebene zuhause ist? Wir haben uns mit ihr unterhalten.

Weiterlesen: https://www.sein.de/liebe-frei-von-mitgefuehl/


lukita schrieb am 28.08.2015 um 23:20
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Ein sehr schöner Kommentar zu dem zuvor zitierten Artikel:
https://www.sein.de/liebe-frei-von-mitgefuehl/#comment-11825