Ich kann die Lektüre dieses Buches sehr empfehlen. Als Appetit-Happen hier ein paar Auszüge.

S. 123 ff.
Die Ursachen für die Zerstörung der Umwelt werden mit folgender Formel zusammengefasst:

Umweltlast = Bevölkerung x Wohlstand x Technik

Um den ökologischen Fußabdruck zu der Menschheit zu verkleinern, sollte vernünftigerweise jede Gesellschaft dort zu Verbesserungen beitragen, wo es ihr am ehesten möglich ist. In der „Dritten Welt“wäre die Verringerung der Bevölkerung die beste Möglichkeit, im Westen die Einschränkung des Wohlstands und in Osteuropa Verbesserungen in technologischer Hinsicht.

S. 270 ff.
[…] Solange keine wirkungsvolleren Lösungen in Sicht sind, wird die Gesellschaft nicht von ihrem Drang nach Wachstum ablassen, denn die Menschen brauchen unbedingt Hoffnung. […] Um wieder Hoffnung zu wecken und die real existierenden Probleme zu lösen, ist auf drei Gebieten ein völliges Umdenken erforderlich.

Armut

Teilen ist im politischen Sprachgebrauch ein verbotener Begriff – wahrscheinlich wegen der tief sitzenden Furcht, dass ein gerechtes Teilen letztlich „nicht genug für alle“ bedeuten könnte. „Suffizienz“ („Maßhaltung“) und „Solidarität“ sind Begriffe, die dazu beitragen könnten, neue Wege zur Beendigung der Armut zu entwickeln. Wir sind alle von den aktuellen Grenzüberschreitungen betroffen. Wenn wir geschickt haushalten, ist genügend für alle da. Wenn wir das nicht tun, wird niemand – ganz gleich, wie wohlhabend er sein mag – den Konsequenzen entkommen.

Arbeitslosigkeit

Menschen brauchen Arbeit, nicht zuletzt als Herausforderung und Selbstbestätigung, zur eigenverantwortlichen Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse; sie brauchen die Befriedigung persönlicher Teilhabe und wollen als vollwertige, verantwortungsvolle Mitglieder der Gesellschaft anerkannt werden. Dieses Bedürfnis sollte erfüllt werden, aber möglichst nicht durch eine erniedrigende oder schädigende Tätigkeit. Zugleich sollte die Existenz des Menschen aber nicht von einem Arbeitsplatz abhängen. Hier ist Kreativität gefragt, um die engstirnige Vorstellung zu überwinden, dass manche Menschen Arbeitsplätze für andere „schaffen“, oder die noch engstirnigere Vorstellung, dass Arbeitskräfte nur Kosten verursachen, die sich einsparen lassen. Wir brauchen ein Wirtschaftssystem, zu dem alle im Rahmen ihrer Fähigkeiten etwas beitragen können, in dem Arbeit, Freizeit und wirtschaftlicher Output gerecht verteilt sind und das keine Menschen im Stich lässt, die aus bestimmten Gründen oder auf Dauer arbeitsunfähig sind.

Unerfüllte nichtmaterielle Bedürfnisse

Menschen brauchen keine protzigen Autos, sie brauchen Anerkennung und Respekt. Sie benötigen nicht ständig neue Kleider, sondern müssen das Gefühl haben, für andere attraktiv zu sein. Und sie brauchen Anregung, Abwechslung und Schönheit in ihrer Umwelt. Auch elektronische Unterhaltung benötigen Menschen nicht; sie brauchen vielmehr etwas Interessantes, das sie geistig und emotional bewegt. Und so weiter. Wenn Menschen versuchen, ihre realen, aber nicht-materiellen Bedürfnisse – nach Identität, Gemeinschaft, Selbstbewusstsein, Herausforderungen, Liebe und Freude – mit materiellen Dingen zu befriedigen, dann löst dies einen unstillbaren Hunger nach scheinbaren Lösungen für Sehnsüchte aus, die letztlich doch nicht erfüllt werden. Sofern eine Gesellschaft sich jedoch zu ihren nichtmateriellen Bedürfnissen bekennen und diese ausdrücken kann und Wege findet, diese auf nichtmaterielle Weise zu befriedigen, benötigen sie weitaus geringere Durchsätze von Materie und Energie und kann ihren Menschen sehr viel mehr Erfüllung bieten.


S. 275 ff.
Rüstzeug für den Übergang zur Nachhaltigkeit:
- Wunschvisionen
- Aufbau von Netzwerken
- Wahrhaftigkeit
- Lernbereitschaft
- Nächstenliebe, Liebe, Mitgefühl


Zum Weiterlesen bei Utopia:

Magazin: "Mensch, was nun?"

Gute Frage: Gibt es einen Lebensstil, der es der eigenen Existenz rückblickend ermöglicht, dem Lebendigen mehr zu geben als zu nehmen?

Kommentare (19) 

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    schrieb am 25.06.2010 um 13:50
    Fast alle Konzepte, die sozial + ökologisch nachhaltig sein möchten, vernachlässigen viel zu sehr den Faktor Wüstenbegrünung .

    ich zitiere mal aus einem Statement eines anderen Utopisten, das ich heute erst gelesen habe und ausgezeichnet finde:

    "...
    (zurzeit breiten sich Wüsten ja weltweit aus, statt dass der Vorgang umgekehrt würde)

    Diese Wüstenbegrünung sollte - natürlich - weder mit Agrogentechnik, noch mit chemischen Giftstoffen erfolgen, und auch nicht mit Monokulturen, sondern in Mischkulturen von Gräsern, Büschen und Bäumen, die teilweise auch essbare Beeren, Früchte etc tragen sollten.

    Massiv unterstützt werden könnte solche Wüstenbegrünung in küstennahen Wüsten (die es in Afrika Australien etc gibt) mit solarthermischen Kraftwerken, deren 'Abwärme' direkt mit Meerwasserentsalzung kombinierbar ist, vgl. dazu z.B. https://utopia.de/0/blog/freedom-happiness-and-sensitivity-for-beauty-for-all-beings-in-solidarity-berniewa-s-utopia/wie-solarthermische-kraftwerke-viel
    ..." [Zitat Ende]

    Dabenben sind natürlich andere Faktoren ebenfalls wichtig, v.a. sozial + ökologisch relevante Allgemeinbildung, und zwar nicht für privilegierte Minderheiten, sondern für .a l l e. Menschen. (zurzeit sind weltweit v.a. Armut und Geschlecht zwei gewichtige Benachteiligungsgründe, was katastrophale Folgen hat)
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    schrieb am 25.06.2010 um 13:54
    He Pirat
    ´freu mich über das Zitat ;`)
    Deinen eigenen letzten Absatz darunter finde ich ebenfalls außerordentlich gut.
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    schrieb am 25.06.2010 um 13:58
    Das Thema ist und bleibt komplex.

    Alle Aktivitäten vor Ort (Schutz von Regenwald und Artenvielfalt, Wüstenbegrünung, nachhaltige Wasserwirtschaft, etc.) sind wichtig!

    Mindestens genauso wichtig ist, dass unsere Nachfrage eben nicht zur weiteren Abholzung der Regenwälder führt.

    Ich wünsche mir, dass wir die Verantwortung für die Folgen unseres täglichen Konsums übernehmen.

    Solange wir das nicht tun, wird weiter abgeholzt, so dass noch mehr Wüsten entstehen.
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    schrieb am 25.06.2010 um 14:11
    Na klar ist auch wichtig, endlich die Urwaldzerstörung zu beenden
    - auch, aber nicht nur, durch persönl. privates Konsumverhalten. (aber das allein reicht nicht)

    Ich finde es allerdings geradezu katastrophal, seit Jahren zu erleben, dass von Leuten, die sich gegen Urwaldzerstörung einsetzen (zu denen ich selbst gehöre) die Katastrophe der Wüstenausbreitung zu sehr ignoriert wird, geschweige denn deren Umkehrung ausreichend als Chance erkannt würde
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    schrieb am 25.06.2010 um 14:14
    Hej, ich denke, Ihr seid ja letztlich sehr ähnlicher Meinung. Ich schließe mich an, Dass ich Urwaldzerstörung selbst für eine Katastrophe bzw ein Verbrechen halte, ist unter anderem schon meinem allerersten Blog-Eintrag zu entnehmen, denke ich:
    https://utopia.de/0/blog/beitrag/immer-noch-werden-taeglich-werden-mehr .
    Das eine tun, und das andere nicht lassen.
    (Urwälder retten, und Wüsten (wieder) begrünen)
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    schrieb am 28.06.2010 um 16:52
    Ich habe nicht den Eindruck, dass die Wüstenausbreitung ignoriert wird. Die Wüsten breiten sich vor allem durch den Klimawandel aus. Aber natürlich auch durch schlechte Landwirtschaft, Kahlschlag - und hierzulande durch einen riesigen Flächenverbrauch (in Deutschland 100 ha/Tag, in Österreich 12 ha/Tag). Wüstenbegrünung mit Solarwärmekraftwerken ist eine gute Idee; so wie sie derzeit in Spanien oder Arabien gemacht wird, ist sie kontraproduktiv, weil es wichtiger ist, Energie zu sparen als die Wüste zu begrünen.
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    schrieb am 28.06.2010 um 16:58
    Ich bin ebenfals der Meinung, daass man Wüste nicht wie z.B. in Saudi-Arabien mithilfe von Wasser begründen sollte, das aus Meerwasserentsalzung stammt, die mit Erdöl (oder dessen Derivaten) oder sonst umweltfreindlich gemacht wird.

    Aber sowohl bei internationalen Konferenzen, als auch bei Umweltorganisationen, als auch bei privaten Diskussionen (auch im Web) habe ich sehr wohl den Eindruck, dass dieses Thema schwer vernachlässigt wird.
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    schrieb am 25.06.2010 um 14:06
    Zum Text bzw den Thesen des Buches, ein paar kurze spontane Anmerkungen

    Die sog. Dritte Welt leidet zwar tatsächlich unter dem Bevölkerungswachstum (und zugleich die "Umwelt", auch global), aber auch an der Tatsache, dass Europa, Japan, Ballungsgebiete in anderen Industrieländern bereist eine so hohe Bevölkerungszahl haben. Deutschland hat z.B. eine sehr viel größere Bev.Dichte als z.B. der afrikanische Kontinent, sogar wenn man unfruchtbare Gebiete (Wüsten, Gletscher etc) abzieht.

    Daher wäre auch .h i e r. eine Reduktion der Bevölkerung ein ökologisch positier Effekt, sogar viel mehr, weil hier ja jede Person im Durchschnitt viel meher Energie & Rostoffe verbraucht und viel mehr Mülll produziert.

    Ein anderes Problem ist, dass zu sehr mit Durchschnittswerten gearbeitet wird. Das birgt die Gefahrm, dass beii Wohlstandsreduzierung wird unverhältnismäßig zu wenig an die größten Verschwender gedacht wird (wer fliegt am meisten, braucht am meisten Sprit, verbraucht die meisten Wohn- und Verkehrsflächen (mit großen Pkw, großen Wohungen u.s.w.) das meiste Wasser (Fleischkonsum, Golfplätze, Rasentennisplätze etc)? Da gilt es die Gewichte genauer anzusehen.

    Auch wird ein bisschen zu wenig dabei berücksichtigt, dass Wohlstand (auch Technik) keineswegs direkt proportional zu Ressourcen- & Energieverbrauch & Müllproduktion etc ist, ganz zu schweigen von der Frage, wie Wohlstand genauer definiert wird (sehr gut finde ich da z.B. die Kriterien, welche die Philosophin Martha Nussbaum für ein "gutes Leben" entwickelt hat)
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    schrieb am 25.06.2010 um 14:23
    Danke noch mal für Deine Erinnerung an Martha Nussbaum. Bislang habe ich noch nix von ihr gelesen.

    Zur Bevölkerung in Europa gab es ja schon mal eine gute Frage:
    https://utopia.de/0/gutefragen/fragen/wie-koennen-wir-auf-humane-weise-die

    Die Details der Computer-Anlaysen finde ich persönlich weniger relevant. Letztlich sind es immer nur Annäherungen an die mehrdimensionale Wirklichkeit. Eindeutig ist aber, dass wir den Durchsatz an materiellen Werten runterschrauben müssen.
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    schrieb am 25.06.2010 um 15:51
    Es gibt bereits verschiedene Ideen und Konzepte. Können Sie eine Lösung sein für ... ?

    ... Armut:
    Wohlstand teilen z.B. über Spenden für https://utopia.de/0/gruppen/forum/thema/3155

    ... Arbeitslosigkeit:
    bedingungsloses Grundeinkommen
    https://utopia.de/0/gruppen/forum/thema/1041?page=37#comment-215227 (Finanzen)
    https://utopia.de/0/gruppen/gruppe/219 (Grundeinkommen)
    https://utopia.de/0/gruppen/gruppe/381 (bedingungsloses Grundeinkommen)

    ... unerfüllte nichtmaterielle Bedürfnisse:
    Achtsamkeit im Alltag praktizieren über Meditation, Yoga, Buddhismus, Qi Gong, Thai Chi, o.ä.

    Was denkt Ihr? Wie realistisch sind diese Ansätze Eurer Meinung nach?
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    schrieb am 25.06.2010 um 20:31
    Spenden sind gut, wenn sie für eine gute Sache sind, aber grundsätzlich finde ich es nicht demokratisch, wenn die Achtung von Grundrechten von der Gnade und Willkür derer abhängen, die wegen Glück oder wegen Skrupellosigkeit viel mehr haben als andere (allerdings spenden oft auch gerade Leute relativ viel, die selber gar nicht so viel haben, das ist dann noch paradoxer)

    Grundeinkommen ist einerseits sympathisch, soweit damit gezeigt wird, dass nicht arm zu sein ein Menschenrecht ist, zumal in der Welt mit heutigen technischen Möglichkeiten. Andererseits leistet das auch jedes Konzept, das irgendwie Armut verhindert, auch effektive Sozialhilfe beispielsweise. Wichtig ist aber v.a. die Ursachen von Armut zu beseitigen, inklusive Erwerbslosigkeit etc und da kann ein Grundeinkommen langfristig auch nur das Symptom lindern, aber nicht die tieferen Ursachen der Krankheit.

    Ansonsten finde ich, das allererste Statement von Pirat-der-Freiheit bringt einen sehr interessanten Punkt
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    schrieb am 25.06.2010 um 20:38
    speziell zu dem erwähnten ansatz des grundeinkommens für jede person denke ich:

    einerseits klingt es gut. andererseits frage ich mich, warum man multimilllionären noch was schenken sollte, die das ja auch bekommen würden. dann frage ich mich, ob nicht, wenn es alle bekommen, nicht die preise genau so steigen, dass die ärmsten dann trotzdem nciht viel davon hätten. und drittens vermute ich, dass es langfristig nicht finanzierbar ist, wenn nicht grundlegend auch andere dinge infrage gestellt werden, z.b. die extreme reichtums anhäufung einer minderheit (die z.b. direkt mit der staatsverschuldung zusammen hängt)
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    schrieb am 28.06.2010 um 16:59
    @Lukita: Ich denke:

    - Spenden sind als Wohlstandsumverteilung relativ bedeutungslos, wenn man beachtet, dass im Durchschnitt 50 EUR/Jahr gespendet, aber ca. 20 000 EUR/Jahr verdient werden.

    - Bedingungsloses Grundeinkommen macht den Staat bankrott (brauchst nur nachrechnen); außerdem würden die Preise steigen, so wie Nschotschi geschrieben hat.

    - Spirituelle Praktiken können dem Einzelnen helfen und Sinn geben, können meiner Meinung nach aber nicht erzwungen werden.
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    schrieb am 28.06.2010 um 17:11
    Danke, Lukita, für den "Appetit-Happen"!

    Den Autoren des Buchs kann ich fast nur zustimmen. Das Einzige, was noch fehlt, ist ein Konzept, wie das Umdenken in der Gesellschaft realisiert werden kann. Hier ist die Kritik des Volkswirten Gunther Tichy anwendbar:

    "Über die physischen Grenzen des Wachstums wird viel geschrieben; über die potenziellen Strategien zur Erreichung einer nachhaltigen Wirtschaft nur wenig."

    http://www.fwu.at/wu_print/2009_13_tichy.htm
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    schrieb am 28.06.2010 um 22:19
    Danke für den Link!

    Ein Zitat:

    "Die Glücksforschung hat sehr klar herausgearbeitet, dass die Lebenszufriedenheit in wohlhabenden Ländern nicht vom absoluten, sondern vom relativen Einkommen abhängt, von dem, was man mehr hat als andere.

    Ein Kulturwandel im Nachfrageverhalten, ein Wandel vom demonstrativen zum „notwendigen“ Konsum, ist unter der Voraussetzung, dass gerade die Mode-generierenden Konsumenten eher Protze als Asketen sind, eine heroische Aufgabe."
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    schrieb am 29.06.2010 um 16:24
    Ein interessanter Artikel zum Thema in der Juni-Ausgabe der natur & kosmos: http://www.natur.de/scripts/basics/natur/news/basics.prg?session=51ad9e7c4c2a1c05_244261&a_no=3782

    "Muss die Wirtschaft ewig wachsen?

    Unser Wirtschaftssystem basiert auf ständigem Wachstum - wodurch unser Planet geplündert wird. Ökonomen rätseln darüber, wie eine wachstumsfreie Ökonomie aussehen könnte - und zeigen erste Ansätze."

    Dort wird auch auf eine internationale Konferenz zum 30 jährigen Jubiläum des Right Livelihood Awards im September in Bonn verwiesen: http://www.kurswechseln.de/
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    schrieb am 29.06.2010 um 19:38
    Globaler Raubbau immer dramatischer „WWF Living Planet Report 2008“: Bis zum Jahr 2035 zwei volle Planeten Erde nötig

    http://www.wwf.de/presse/details/news/living_planet_report_2008

    Inhaltsverzeichnis:

    EINFÜHRUNG
    Biodiversität, Funktionen von Ökosystemen,
    Fußabdruck des Menschen

    DATENLAGE
    Living Planet Index Global
    Systeme und Biome
    Biogeografische Regionen
    Taxa
    Der Ökologische Fußabdruck der Nationen
    Biokapazität
    Der Wasser-Fußabdruck des Konsums
    Der Wasser-Fußabdruck der Produktion

    RICHTUNGSWECHSEL
    Hin zu Nachhaltigkeit
    Das Energieproblem
    Bevölkerung und Verbrauch
    Weltweiter Handel
    Biokapazität nutzen: Ein ökosystemarer Ansatz

    DATEN UND TABELLEN
    Der Ökologische Fußabdruck, Biokapazität und
    Wasser-Fußabdruck
    Living Planet Index, Ökologischer Fußabdruck,
    Biokapazität und Wasser-Fußabdruck im Wandel
    Living Planet Index: Artenzahlen
    Living Planet Index: Technische Anmerkungen
    Ökologischer Fußabdruck: Häufig gestellte Fragen
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    schrieb am 14.01.2017 um 10:56
    Die letzten Regenwälder dieser Erde sind akut bedroht.

    Zitat Anfang

    Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) schätzt in ihrem Bericht (Global Forest Resources Assessment, FRA 2010), dass von 1990 bis 2000 weltweit jährlich 160.000 Quadratkilometer Wald (also nicht nur tropischer Regenwald) vernichtet wurden. In den folgenden zehn Jahren von 2000 bis 2010 ging dieser Wert zurück auf 130.000 Quadratkilometer. Davon entfielen durchschnittlich 40.000 Quadratkilometer auf Südamerika und 34.000 Quadratkilometer auf Afrika.

    Die FAO hat berechnet, dass in ganz Amazonien im Zeitraum von 1990 bis 2010 insgesamt 600.000 Quadratkilometer tropische Regenwälder vernichtet wurden. Zum Vergleich: Deutschland hat eine Fläche von 357.000 Quadratkilometern.

    Weltweit 35 Fußballfelder alle zwei Minuten

    Der Verlust von weltweit 60.000 Quadratkilometern tropischer Regenwälder pro Jahr entspricht einer Fläche von 35 Fußballfeldern (100 x 65 Meter), die alle zwei Minuten verloren geht.

    Zitat Ende

    http://www.faszination-regenwald.de/info-center/zerstoerung/flaechenverluste.htm

    Weitere Organisationen, die sich um Aufklärung und Schutz der Regenwälder bemühen:
    https://www.regenwald.org/
    https://www.urgewald.org/
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    schrieb am 25.10.2017 um 00:40
    Wikipedia: "Die Landfläche der Erde beträgt etwa 149,4 Millionen Quadratkilometer."
    https://de.wikipedia.org/wiki/Erdoberfl%C3%A4che

    statista: "Entwicklung der Waldfläche weltweit in den Jahren 1990 bis 2015 (in Millionen Quadratkilometern). Im Jahr 2015 betrug die Waldfläche weltweit geschätzt rund 39,99 Millionen Quadratkilometer. "
    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/159813/umfrage/entwicklung-der-weltweiten-waldflaeche/

    In 25 Jahren wurden demnach mehr als 1 Mio Quadratkilometer Wald gerodet. Und das Roden geht weiter

    Wikipedia: "Alle Wüsten der Erde zusammengenommen bedecken etwa ein Fünftel der gesamten Landfläche der Erde, das sind fast 30 Millionen Quadratkilometer. Werden auch die Halbwüsten mit hinzugerechnet, so ergibt sich etwa ein Drittel der Landfläche, also etwas weniger als 50 Millionen Quadratkilometer. Insgesamt bedecken sie knapp 10 % der gesamten Erdoberfläche."
    https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%BCste

    Ist der Klimwandel jetzt Folge oder Ursache?