Dienstag, 16. August 2011

Keine Probe war Ehec-positiv

Wird es nicht langsam Zeit, Falschmeldungen der Vergangenheit zu korrigieren?
Im Nachhinein stellte sich heraus: Keine Probe vom "Gärtnerhof" in Bienenbüttel war mit Ehec kontaminiert. Doch für die Leute auf dem Hof ist nichts mehr, wie es war.
http://www.taz.de/Der-Gaertnerhof-in-Bienenbuettel-nach-Ehec/!75883/

Siehe auch die Stellungnahme des Hofs selbst:
http://www.gaertnerhof.org/

Dabei gab es bereits im Mai Artikel, die den Tenor der meisten Meldungen in Frage stellten, z.B.
http://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/ehec-aus-der-massentierhaltung

Auch die vegane Gesellschaft äußerte schon früh Zweifel an der "offiziellen" Version:
http://www.vegane-gesellschaft.org/?s=ehec
 

Kommentare (41) 

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    schrieb am 16.08.2011 um 14:15
    Danke für die Hinweis!

    Ich habe die Theorie, dass die Verbreitung von EHEC über pflanzliche Nahrung entstanden sein sollte, von Anfang an nicht geglaubt. Es wurde ein Sündenbock gesucht, der sich nicht so gut wehren kann, wie die Spanier. Der Industrie-Regierungsfilz plant schließlich den Fleischexport von Deutschland auszuweiten und nicht den Gemüseexport. Da käme ein weiterer Fleischskandal ungelegen.
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    schrieb am 16.08.2011 um 17:00
    Bei den Erkrankten wurde stets untersucht, was sie zuvor gegessen hatten. Aus diesen Daten wurde versucht, signifikante Ernährungsschwerpunkte zu ermitteln. Die bestanden ganz offensichtlich aus: Salat aus Salatgurken, Blattsalat und Tomaten, später kamen noch diverse Keimlinge dazu, ganz am Schluss dann die Bockshornkleesprossen. Bei vielen kein Fleisch...
    Diesen Sachverhalt können über 4000 an EHEC Erkrankte bezeugen.
    Jetzt soll plötzlich die Fleischindustrie dahinter stecken? Die offensichtlich sämtliche Gesundheitsämter, das Robert-Koch-Institiut und weitere beteiligte Institute sowie auch die Erkrankten und deren Angehörige unter ihre Kontrolle gebracht hat und alle diese Beteiligten zu Falschaussagen in ihrem Sinne veranlasst hat?
    Tut mir leid, das sagen zu müssen, aber für mich ist das eine ziemlich absurde Verschwörungstheorie.
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    schrieb am 16.08.2011 um 18:17
    "Diesen Sachverhalt können über 4000 an EHEC Erkrankte bezeugen."
    Wirklich?

    "Jetzt soll plötzlich die Fleischindustrie dahinter stecken?"
    Hm. Sagen wir mal so: Ich bin auch skeptisch bei Verschwörungs-Theorien. Gleichzeitig lass ich mich auch nicht so gern ins Bockshorn jagen... Ich finde es geradzu kriminell, wie der Betrieb in Bienenbüttel scheinbar an den Rande des Ruins getrieben wurde. Und wie gesagt: Es scheint dort KEINE Probe positiv ausgefallen zu sein.

    Es ist genauso gut möglich, dass sich die positiv getesteten Mitarbeiter auf anderem Wege und dann über Schmierinfektion gegenseitig angesteckt haben.

    Übrigens: Auch eine Fleischerei wurde im Juni geschlossen http://www.nw-news.de/lokale_news/paderborn/paderborn/4661466_EHEC_Fleischerei_geschlossen.html

    Von Sprossen steht in sämtlichen Artikeln über diesen Fall im Kreis Paderborn nichts.

    Das steht übrigens bei der WHO:

    Welche Ansteckungsquellen traten in früheren E.-coli-Ausbrüchen in Erscheinung?
    - Rindhackfleisch für Hamburger, Kebab und Salami
    - Rohmilch und Rohmilchkäse
    - Rohes Gemüse (Weißkohlsalat, Kopfsalat, Spinat, Radieschen- und Luzernensprossen)
    - Obst, hierunter Melonen und Apfelsaft
    - Seen, Teiche, Paddel- und Schwimmbecken (wasserbedingte Ausbrüche)
    - Direkter Kontakt mit Ziegen, Schafen oder anderen Wiederkäuern in zoologischen Gärten.

    http://www.euro.who.int/de/where-we-work/member-states/germany/outbreaks-of-e.-coli-o104h4-infection/frequently-asked-questions-on-the-ehec-infection-outbreak-in-germany/faq-epidemiology

    Hier vielleicht lediglich noch mal zur Erinnerung, dass es sich bei EHEC um ein Darm(!)bakterium handelt.
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    schrieb am 16.08.2011 um 19:01
    "Hier vielleicht lediglich noch mal der Erinnerung, dass es sich bei EHEC um ein Darm(!)bakterium handelt."

    Und da Kleesprossen keine Därme haben, ist alles klar, oder?

    Etwas genauere Infos über den Erreger gabs in spiegel-online
    http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,775566,00.html
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    schrieb am 16.08.2011 um 19:10
    Ja, wie kann ein Darmbakterium auf Pflanzen kommen? Hast Du dazu eine Antwort?

    Unter dem Spiegel-Artikel gibt es einen Kommentar mit weiteren Fragen, deren Beantwortung mich auch interessieren würde:

    - Man hat nun den Stammbaum nachvollzogen. Was lernt man daraus? Kann uns der etwas sagen, ueber wo und wie und warum das Bakterium entstanden ist? Oder ist der Stammbaum lediglich so interessant wie eine ausfuehrliche Geburtsurkunde, die ja auch nix sagt darueber, wo und wie sich zwei Menschen gefunden haben und Nachkommen produziert haben?

    - Kann so eine Bakterienstammbaumforsching etwas aussagen darueber wo und wie aehnliche Bakterien in Zukunft entstehen koennten?

    - Laesst sich von der Gensequenz eines Bakteriums allein seine Gefaehrlichkeit ablesen, oder braucht es dazu faktische Vorkommnisse, die eindeutig von ihm bewirkt wurden?

    - Wieso wurde das Bakterium nun inaktiv, keine neuen Erkrankungen mehr? Ist es "ausgestorben", hat es sich evoutionaer nicht durchgesetzt, war es zu aggressiv?
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    schrieb am 16.08.2011 um 19:29
    Zitat lukita: "'Diesen Sachverhalt können über 4000 an EHEC Erkrankte bezeugen.'
    Wirklich?"

    Im Großen und Ganzen, ja, wirklich. Jeder Erkrankte mußte einen Fragebogen ausfüllen, sofern es ihm möglich war, und die Quintessenz aus der Auswertung der Fragebögen war eben die, daß in erster Linie das besagte Gemüse gegessen worden war.


    Zitat lukita: "Übrigens: Auch eine Fleischerei wurde im Juni geschlossen"

    Zitat aus der von lukita genannten Quelle: "'Nach derzeitigem Kenntnisstand ist der Betrieb völlig unverschuldet in diese Lage geraten", bekräftigt Klaus Bornhorst, Leiter des Amtes für Verbraucherschutz und Veterinärwesen.'"


    Zitat lukita: "Ja, wie kann ein Darmbakterium auf Pflanzen kommen? Hast Du dazu eine Antwort?"
    Wer sagt denn, daß das Bakterium AUF die Pflanzen gekommen ist?
    Möglicherweise befand es sich IN den Pflanzen. Un dann hilft auch ein noch so gründliches Abwaschen nichts mehr.
    Wenn sich in einer Nährstofflösung, die für die Aufzucht von XYZ-Sprossen, Salat, Gurken und Tomaten verwendet wird, EHEC-Bakterien befinden, warum sollten die sich nicht anschließend IM Gemüse befinden? Es ist ja beispielsweise bekannt, daß Kohl, der mit Jauche gedüngt wird, auch nach Jauche riecht und schmeckt. Die Aromastoffe der Jauche wandern also IN den Pflanzenkörper. Was sollte die EHEC-Bakterien daran hindern, ebenfalls IN das Gemüse zu dringen, das mit einer EHEC-haltigen Nährstofflösung bewässert wird?
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    schrieb am 16.08.2011 um 19:58
    "Ja, wie kann ein Darmbakterium auf Pflanzen kommen? Hast Du dazu eine Antwort?"

    Zwei Antworten:
    1.) durch tierischen Dünger
    2) durch Menschen (beim Anbau, der Ernte oder der Verarbeitung)

    Und durch die schicken kleinen Minitreibhäuser (Klarsichtfolien-Verpackungen) können die Erreger sich so richtig schön vermehren.
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    schrieb am 16.08.2011 um 20:00
    >>>>>>>>>>
    Zitat lukita: "Übrigens: Auch eine Fleischerei wurde im Juni geschlossen"

    Zitat aus der von lukita genannten Quelle: "'Nach derzeitigem Kenntnisstand ist der Betrieb völlig unverschuldet in diese Lage geraten", bekräftigt Klaus Bornhorst, Leiter des Amtes für Verbraucherschutz und Veterinärwesen.'
    <<<<<<<<<<<

    So viel zum Thema "Falschmeldungen"!
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    schrieb am 16.08.2011 um 20:04
    "Wieso wurde das Bakterium nun inaktiv, keine neuen Erkrankungen mehr? Ist es "ausgestorben", hat es sich evoutionaer nicht durchgesetzt, war es zu aggressiv? "

    Die haben sich über die "Falschmeldungen" so erschrocken, dass sie einen Herzinfarkt erlitten haben.
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    schrieb am 17.08.2011 um 08:21
    "Diesen Sachverhalt können über 4000 an EHEC Erkrankte bezeugen."

    Wie sollen sie das denn können, wenn laut des Artikels nur 300 Erkrankte Sprossen vom Hof in Bienenbüttel gegessen haben?

    So lange ich nicht Einsicht in die Befragung und deren Ergebnisse habe, sehe ich nicht, was hier wer bezeugen könnte.

    Das mit der Fleischindustrie war vielleicht etwas überzogen von mir, aber ich finde es schon sehr erstaunlich, dass in den gängigen Medien von Fleisch als historisch bekanntem möglichen Erreger so gut wie nie die Rede war. Und von RKI, Regierung und Ämtern auch nie über Fleisch geredet wurde.
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    schrieb am 16.08.2011 um 15:46
    Das sagt nur etwas über die unzureichenden Nachweismethoden aus, denn die Indizienkette war außerordentlich dicht. Die Unterstellung von Falschmeldungen kommt in meinen Augen dem Versuch einer Manipulation gleich. Sicher hat sich der Gärtnerhof in Bienenbüttel nach bisherigem Erkenntnisstand nichts zu Schulden kommen lassen. Und ich hoffe sehr, dass ihnen ihr Verlust ausgeglichen wird. Doch es sind nunmal genau die erkrankt, die die Sprossen aus Ägypten gegessen hatten.
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    schrieb am 16.08.2011 um 16:03
    Kennst du mehr Details als wir? Laut des Artikels haben nicht einmal 10 % aller Erkrankter Sprossen von dem Hof gegessen. So lange nicht klar ist, was alle Erkrankten sonst noch so gegessen haben bzw. was in den Restaurants wo sie die Sprossen gegessen haben noch so zusammen mit den Sprossen zubereitet wurde, ist für mich gar nichts klar. Wo ist denn hier die dichte Indizienkette? Wo kann ich alle Details wer wann und wo was gegessen hat nachlesen? Warum wird dem Hof die Akteneinsicht verwehrt?
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    schrieb am 16.08.2011 um 16:06
    Ach ja, mein Bioladenbesitzer hat erzählt, dass sein Lieferant für Keimgut erzählt hat, dass sie schon immer Stichproben von allen Samen nehmen und nie EHEC gefunden haben. Die ägyptischen Samen waren sogar besonders sauber.
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    schrieb am 16.08.2011 um 16:16
    "Warum wird dem Hof die Akteneinsicht verwehrt?"

    Ich weiß es nicht, finde das allerdings auch skandalös. Wird sich juristisch wohl auch nicht durchhalten lasssen.
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    schrieb am 16.08.2011 um 19:12
    Details:

    "Die aktuellen Ermittlungsergebnisse ergaben keine Hinweise, dass andere Samenarten als Bockshornkleesamen mit Ehec-Infektionen in Zusammenhang stehen", teilten das Robert Koch-Institut (RKI), das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Berlin mit."

    http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,775769,00.html
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    schrieb am 16.08.2011 um 19:14
    Was sind jetzt genau die Details? Hast Du Links zu den Studien?
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    schrieb am 16.08.2011 um 19:51
    Es gibt auch noch mehr von der EHEC Krise betroffene Landwirtschaftsbetriebe:

    http://www.stern.de/wirtschaft/news/nach-ehec-welle-bauern-wollen-16-millionen-euro-entschaedigung-1707557.html
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    schrieb am 16.08.2011 um 19:51
    "Was sind jetzt genau die Details? Hast Du Links zu den Studien?"

    Lesen bildet!
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    schrieb am 16.08.2011 um 21:14
    Tja, Links zu den Studien habe ich in dem von Dir verlinkten Artikel tatsächlich nicht gefunden.
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    schrieb am 16.08.2011 um 16:02
    Ebenso danke für die Links!
    Das ist doch immer eine Sache.....man sucht den Schuldigen und auf seiner Reise beschuldigt man mehrere...das ist für alle ein Problem und nicht nur für die Konzerne!
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    schrieb am 16.08.2011 um 20:03
    Auch die Tests an Bockshornklee-Samen in Ägypten scheinen negativ ausgefallen zu sein: http://www.stern.de/gesundheit/importstopp-fuer-bockshornklee-samen-aegypten-weist-ehec-verantwortung-zurueck-1703439.html

    Mittlerweile steht hier einfach Aussage gegen Aussage.

    Ich habe aus den Quellen, die mir aktuell zur Verfügung stehen, meine eigenen Schlüsse gezogen.
    Mehr Zeit werde ich in dieses Thema nicht mehr stecken.

    Es sei denn, topist, bastler oder andere können mir hier noch wirklich stichhaltige Beweise liefern ;-)
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    schrieb am 16.08.2011 um 20:16
    Solangsam reicht es mit den "lustigen" Verwirrspielchens der utopianischen Veganer-Lobby

    >>>>>>>>>>>>>>
    aktualisiert am 05.07.2011, 19:05 Uhr

    Die EHEC-Epidemie in Deutschland ist nach Behördenaussagen aufgeklärt

    Die Ursache für die außergewöhnliche EHEC-Epidemie in Deutschland ist nach Ansicht der Gesundheitsbehörden aufgeklärt. Bestimmte Lieferungen von aus Ägypten stammenden Bockshornkleesamen seien mit "hoher Wahrscheinlichkeit" für den Ausbruch verantwortlich, teilten die zuständigen Behörden mit. Diese sollen demnach auch Auslöser für die jüngst aufgetretenen EHEC-Fälle in Frankreich sein. (...)

    Die aus Ägypten importierten Samen gingen den Angaben zufolge über Zwischenhändler zur Sprossenherstellung an den Betrieb im niedersächsischen Bienenbüttel, der als Ausgangspunkt für die EHEC-Erkrankungen in Deutschland gilt. Die im Jahr 2009 produzierte Charge ging ebenfalls nach Frankreich. Auch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zeigte sich daher überzeugt, dass die Lieferung die "wahrscheinlichste" Verbindung zwischen den Fällen in den beiden Ländern sei."
    <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<

    Hinzu kommt die nachweislich infizierte Packung der erkrankten Familie. Eine Indizienkette die zu ignorieren auf jeden Fall ein Verbrechen gewesen wäre.
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    schrieb am 16.08.2011 um 21:06
    Ein Zusammenhang mit "hoher Wahrscheinlichkeit" ist für mich einfach kein Beweis. Es ist einfach erst mal nur eine Vermutung. Nicht mehr. Und auch nicht weniger.

    Und die Aussage "der Betrieb, der als Ausgangspunkt für die EHEC-Erkrankungen in Deutschland gilt" wird ja gerade mit dem taz-Artikel meines Ausgangs-Beitrags in Frage gestellt. Nach aktueller Beweislage (kein positiver Befund in dem Betrieb) sieht es mir hier vielmehr nach einer Falschaussage aus, die man so langsam mal korrigieren könnte.

    "Hinzu kommt die nachweislich infizierte Packung der erkrankten Familie. Eine Indizienkette die zu ignorieren auf jeden Fall ein Verbrechen gewesen wäre."

    Meinst Du die infizierte Packung, die geöffnet im Müll gefunden wurde?

    Wie gesagt: Wenn Du stichhaltige Beweise finden kannst, bin ich bereit, mich mit dem Thema weiter auseinander zu setzen. So aber nicht.
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    schrieb am 16.08.2011 um 21:14
    "Ein Zusammenhang mit "hoher Wahrscheinlichkeit" ist für mich einfach kein Beweis. Es ist einfach erst mal nur eine Vermutung. Nicht mehr."

    Unglaublich! Ich fasse es nicht. Du argumentierst wie Rebell!
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    gelöscht am 16.08.2011 um 22:06 von topist
    Dieser Kommentar wurde gelöscht..
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    schrieb am 17.08.2011 um 08:25
    Lieber Topist,

    die Bemerkung mit Rebell finde ich schon unter der Gürtellinie. Wieso ausfallend werden? Wenn dir sonst nichts mehr einfällt, dann schreib doch einfach nichts.

    Es ist doch einfach so, dass Indizien keine Beweise sind. Und nichts anderes hat Lukita für mich geschrieben.

    Schönen Gruß
    Dude
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    schrieb am 17.08.2011 um 09:58
    "...die Bemerkung mit Rebell finde ich schon unter der Gürtellinie"

    Aber nur, wenn die Gürtellinie von einem Stirnband markiert ist. Und das ist offenbar vor die Augen gerutscht. Sonst würden die Indizien wohl nicht so leicht fertigt geleugnet bzw. deren Bedeutung heruntergespielt werden.
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    schrieb am 17.08.2011 um 10:14
    "Aber nur, wenn die Gürtellinie von einem Stirnband markiert ist. Und das ist offenbar vor die Augen gerutscht."
    ...

    "Sonst würden die Indizien wohl nicht so leicht fertigt geleugnet bzw. deren Bedeutung heruntergespielt werden."

    Wer leugnet hier Indizien? Ich sage, dass die Indizien hier schlicht noch keine Beweise sind. In dem Fall des Betriebs in Bienenbüttel sieht es auch ganz so aus als seien sie unschuldig. Ich wünsche mir hier eine Klarstellung der Sachlage. Und ich wünsche mir, dass Falschaussagen auch korrigiert werden.

    Mal abgeshen davon, dass die vermeintliche Indizienkette auch nicht schlüssig ist. So wird es im taz Artikel formuliert: "Unglaubwürdig findet er auch die offizielle Theorie, wie der Erreger auf den Hof gekommen sein soll: über ägyptische Bockshornklee-Samen, aus denen die Bienenbütteler Sprossen gezogen haben. Doch von der betroffenen 15.000 Kilogramm schweren Lieferung aus Ägypten bekam der Gärtnerhof nur einen kleinen Teil. Den Rest erhielten andere Abnehmer in mindestens zwölf EU-Ländern. "Wenn die Samen verseucht waren, müsste der Ausbruch in ganz Europa sein", meint Verbeck. Tatsächlich haben sich aber nur Menschen in Deutschland und einige wenige in Frankreich angesteckt."
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    schrieb am 17.08.2011 um 11:21
    Die Indizien leugne ich auch nicht. Nur sind die offiziell bekannten Indizien aus meiner Sicht relativ schwach. Ich würde gerne mehr erfahren. Deshalb ist es so anstößig, dass die Einsicht in die Akten bisher verwehrt wird.
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    schrieb am 16.08.2011 um 21:53
    Vielleicht war der Ehec-Erreger einfach irgendwo ausgebüxt :
    http://www.ag-friedensforschung.de/themen/Bundeswehr/genforschung.html
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    schrieb am 16.08.2011 um 22:09
    Ermittlungsergebnisse: https://utopia.de/0/blog/beitrag/keine-probe-war-ehec-positiv#comment-525195

    Klar, alles eine Weltverschwörung des internationalen Schweinemastsystems! Wahrscheinlich soll wieder eine Massenpsychose entfacht werden um das Leiden der Nutztiere zu übertönen. Übrigens: die internationale Lage nimmt ständig zu!
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    schrieb am 16.08.2011 um 22:12
    @ topist : ???
    Ich verstehe mal wieder nicht, was du meinst .
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    schrieb am 16.08.2011 um 23:32
    Das glaube ich gern.
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    schrieb am 17.08.2011 um 08:37
    Ich finde, dass es hier noch sehr viele Ungereimtheiten gibt:

    Auf der Seite der WHO vom (Link von Lukita) steht:
    "... Bislang sind bis auf einen Fall alle Fälle an Menschen aufgetreten, die in Deutschland leben oder sich dort aufgehalten haben. Eine Person hat sich mit EHEC angesteckt, weil sie in Kontakt mit einer infizierten Person aus Deutschland war. ..."

    Im taz Artikel stehet:
    "... Die Behörden können nur für über 300 der rund 4.000 Erkrankungen nachweisen, dass die Betroffenen wahrscheinlich Sprossen aus Bienenbüttel gegessen haben. Das geht aus einem Bericht des bundeseigenen Robert-Koch-Instituts vom 30. Juni hervor. Die restlichen Infektionen erklären die Ermittler zum Beispiel damit, dass durch Sprossen Angesteckte andere Personen infiziert haben. ..."

    Und die 300 haben nur w a h r s c h e i n l i c h Sprossen gegessen. Sicher ist hier wohl gar nichts.
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    schrieb am 17.08.2011 um 11:51
    "W a h r s c h e i n l i c h" haben sich 300 durch Sprossen mit der Krankheit infiziert.


    Was ich auch nicht so ganz verstehe:
    300 sind von der Samenmenge her betrachtet doch relativ wenige oder? Das wäre doch eher ein Samentütchen gewesen?
    Was war mit der restlichen Menge der Samen?

    Wenn alles korrekt gelaufen ist, dann gibt es doch keinen Grund die Ergebnisse nicht zu veröffentlichen. Dem Betreiber aus Bienenbüttel muss unbedingt Einsicht gewährt werden.
    Das wird nun verhindert. Er muss klagen. Das dauert unter Umständen 3 Jahre.
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    schrieb am 05.04.2012 um 12:36
    Aus gegebenem Anlass (neuer "Bio"-Skandal) noch mal eine kleine Erinnerung: 1.000 Proben auf dem verdächtigten Hof blieben ohne Ehec-Nachweis. Bei den Besitzern des Hofes hat die Krise tiefe Spuren hinterlassen: http://www.stern.de/panorama/bienenbuettel-nach-der-ehec-epidemie-ein-biohof-in-der-krise-1764197.html
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    schrieb am 10.05.2012 um 16:18
    Updates:
    Quelle: http://foodwatch.de/e10/e51045/

    04.05.2012

    Ein Jahr nach der EHEC-Krise mit 53 Todesfällen im Frühsommer 2011 ist die Epidemie noch immer völlig unzureichend aufgearbeitet. Anders als in der gestern publizierten gemeinsamen Bilanz der Bundesministerien für Gesundheit und Verbraucherschutz dargestellt, ist weder der EHEC-Ausbruch aufgeklärt noch wurden die Schwachstellen in Lebensmittelüberwachung und Infektionsschutz offen analysiert, geschweige denn behoben.

    foodwatch hat am 4. Mai 2012 eine 29-seitige Analyse zur EHEC-Krise unter dem Titel „Im Bockshorn“ veröffentlicht. Fazit: Die EHEC-Bilanz der Minister Bahr und Aigner ist ein Fall von Geschichtsklitterung: Sie stellen ägyptische Sprossensamen als quasi-erwiesene Quelle der Keime dar, obwohl es dafür keinen einzigen Tatsachenbeleg gibt. Sie sprechen von einer erfolgreichen Bewältigung der Krise, obwohl ein untaugliches Meldesystem das Ausmaß der Epidemie nicht erkannt hat. Und sie loben die Zusammenarbeit von Bund und Ländern, obwohl es dazu erst kam, als der EHEC-Ausbruch seinen Höhepunkt längst überschritten hatte.

    Frühwarnsystem und behördliche Zusammenarbeit funktionierten nicht

    Zu Beginn der EHEC-Epidemie Anfang Mai 2011 hat weder das Frühwarnsystem funktioniert noch die behördliche Zusammenarbeit. Am 23. Mai, als sich bereits 3.500 Menschen und damit 90 Prozent aller Erkrankten infiziert hatten, lag dem zuständigen Robert-Koch-Institut des Bundes lediglich eine einzige Erkrankungsmeldung vor. Die zentrale Bund-Länder-Task-Force wurde vom Bundesverbraucherministerium am 3. Juni eingesetzt und konnte damit kaum noch Einfluss auf den Verlauf der längst abgeschwächten Epidemie nehmen. Die erste öffentliche Warnung vor Bockshornklee-Sprossen erfolgte in Niedersachsen am 5. Juni, bundesweit erst am 10. Juni.

    Kein Beleg für Bockshornklee-Theorie

    Für die These, dass der EHEC-Erreger über verunreinigte Bockshornklee-Samen aus Ägypten importiert und über einen Bio-Sprossenerzeuger im niedersächsischen Bienenbüttel verbreitet wurde, gibt es zwar Hinweise, aber keinen Beleg. Es besteht viel Grund zu Skepsis:

    - Die These stützt sich auf nur rund 300 der mehr als 3.800 Erkrankungsfälle, die an 41 Orten auftraten und auf den Bienenbütteler Sprossenhof zurückzuführen waren, in dem Samen aus Ägypten ausgekeimt wurden. Die Übersicht über alle Fälle hat die von der Bundesregierung eingesetzte „Task Force EHEC“ nie veröffentlicht.

    - Gerade einmal 75 von 15.000 Kilogramm der mutmaßlich kontaminierten Samen-Chargen aus drei ägyptischen Farmen – also 0,5 Prozent – wurden an den Bienenbütteler Sprossenhof geliefert. Offen ist, weshalb die an andere Händler in Deutschland, Österreich, Spanien oder Schweden gelieferten Samen aus denselben Chargen nicht zu EHEC-Infektionen führten (lediglich aus Frankreich ist ein Ausbruch bekannt, der in Verbindung mit den ägyptischen Samen gebracht wurde).

    - Weder auf den betroffenen Samen noch auf den ägyptischen Farmen konnte der Keim je nachgewiesen werden.

    foodwatch kritisiert, dass mit der Festlegung auf die unbewiesene Ägypten-These den Verbrauchern vermittelt werde, der Fall sei gelöst und die Ursache des Problems liege im fernen Ägypten. Dabei ist völlig unklar, woher der Erreger kam und ob er wieder virulent werden kann.

    Sprossen-Betriebe unzureichend kontrolliert

    In der heute veröffentlichten EHEC-Analyse weist foodwatch nach, dass die Behörden das bekanntermaßen von Sprossen zum Roh-Verzehr ausgehende Risiko unterschätzt haben. So stuften die niedersächsischen Behörden den Sprossenhof in Bienenbüttel als „Gartenbaubetrieb“ und nicht als Lebensmittelhersteller ein – mit der Folge, dass er niedrigeren Hygienestandards und weniger strengen Kontrollen unterworfen war.
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    schrieb am 10.05.2012 um 16:18
    Die Forderungen von foodwatch

    - Hygiene- und Überwachungsstandards anpassen: foodwatch forderte die Bundesregierung auf, die Hygiene- und Überwachungsstandards für sensible Rohkost (wie Sprossen oder vorgeschnittenen Salat) denen für leicht verderbliche tierische Lebensmittel anzupassen und regelmäßige Untersuchungen auf pathogene E.coli-Bakterien vorzuschreiben.

    - Meldefristen verkürzen: Zudem müssen die Meldefristen für Erkrankungen an dem von EHEC ausgelösten HU-Syndrom erheblich verkürzt werden. Nach der von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr geplanten Reform könnten noch immer drei Tage vergehen, bis das Robert-Koch-Institut des Bundes von den lokalen Gesundheitsämtern über den Zwischenschritt Länderbehörden informiert wird. Es gibt aus Sicht des Verbraucherschutzes keinen Grund dafür, weshalb die Gesundheitsämter nicht gleichzeitig an Landesbehörde und RKI melden sollten – und zwar tagesaktuell.

    - Rückverfolgbarkeit durchsetzen: Weiter muss die von der EU bereits seit 2005 (!) gesetzlich vorgeschriebene Rückverfolgbarkeit endlich durchgesetzt werden – und zwar nicht nur für Sprossen, sondern für alle Lebensmittel. Während der EHEC-Krise ging viel Zeit für die Rekonstruktion von Lieferwegen und Warenströmen verloren.

    - Struktur der Lebensmittelüberwachung globalen Warenströmen anpassen: Schließlich muss die Struktur der Lebensmittelüberwachung endlich den globalen Warenströmen im Lebensmittelmarkt angepasst werden, indem auf Landesebene die Fach- und Dienstaufsicht für sämtliche Überwachungstätigkeiten zusammengefasst wird. Dadurch lägen alle Kompetenzen, Durchgriffsmöglichkeiten und Verantwortlichkeiten bei der jeweiligen Landesregierung. Eine bundesweite Koordinierungsstelle (Task Force) ist sinnvoll, kann jedoch auf Landesebene zentral organisierte Strukturen der Lebensmittelüberwachung und des Öffentlichen Gesundheitsdienstes nicht ersetzen.

    Der EHEC-Ausbruch begann Anfang Mai 2011. Dem Ausbruchgeschehen wurden bis Ende Juli 2011 insgesamt 2.987 Fälle von EHEC-Gastroenteritis und 855 Erkrankungen an dem schweren hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) zugeordnet, zusammen also 3.842 Erkrankungen; 53 Menschen starben. Auslöser der Epidemie war der vorher kaum auffällige E.coli-Stamm EHEC O104:H4, der gegen Magensäure und Antibiotika weitgehend resistent ist.

    Mehr dazu in der Analyse - hier herunterladen (PDF, 806 KB):
    http://foodwatch.de/e10/e51045/e51049/2012-05-04ImBockshorn_DieEHEC-Krise2011_foodwatch-Analyse_ger.pdf
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    schrieb am 29.05.2012 um 22:21
    Danke, Dude! Ich sehe Deinen Kommentar erst jetzt. Sehr interessant, was foodwatch da schreibt!
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    schrieb am 20.09.2013 um 19:12
    Updates:

    Quelle: http://mailings.foodwatch.de/m/6595101/39939-619963fb847512e464c5869c4a3a8a09

    20.09.2013

    Erinnern Sie sich noch an EHEC? An dem gefährlichen Darmkeim erkrankten 2011 in Deutschland fast 4.000 Menschen. Bei 855 kam es zu lebensbedrohlichen Komplikationen, viele leiden noch heute unter den Folgen. 53 Personen starben.

    Und die Bundesregierung? Erklärte nach Wochen der Verunsicherung, man habe die Krise "erfolgreich bewältigt" und die Ursache identifiziert: Sprossen aus einem kleinen Betrieb in Niedersachsen wurden für die Infektionen verantwortlich gemacht.

    Eine über 13 Monate andauernde Recherche von foodwatch beweist jedoch, dass die Bundesregierung uns Bürgerinnen und Bürger belogen hat: Fast 90 Prozent der Erkrankungsfälle sind bis heute ungeklärt - und wurden trotzdem zu den Akten gelegt. Die EHEC-Krise ist also alles andere als aufgeklärt!

    foodwatch meint: Wir wollen von unserer Regierung nicht getäuscht werden! Unterstützen Sie deshalb jetzt unsere E-Mail-Aktion. Fordern Sie von Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) und Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP), dass sie sich endlich zu den Tatsachen der EHEC-Krise bekennen. Bis zur Vereidigung einer neuen Regierung sind beide im Ministeramt.

    Setzen Sie ein Zeichen - machen Sie jetzt mit bei unserem E-Mail-Protest:

    www.foodwatch.de/aktion-ehec

    Ausgangspunkt der foodwatch-Recherche war ein Hinweis im offiziellen EHEC-Abschlussbericht des Verbraucherministeriums. Angeblich hätten die Behörden eine Gesamtliste aller Erkrankungen und ihrer Verbindungen zu dem Sprossenbetrieb aus Niedersachsen erstellt. Komisch nur: Diese Liste wurde nie veröffentlicht.

    Deshalb stellte foodwatch im Mai 2012 Antrag auf Akteneinsicht. Nach langem Hin und Her stellte sich heraus, dass es eine alle 3.842 Erkrankungsfälle erfassende "Gesamtliste" nie gegeben hat. Die erstellte Auflistung kann nur maximal 500 Ausbruchsfälle erklären. Auf Nachfrage von foodwatch gab das Robert-Koch-Institut, das an der EHEC-Aufklärung beteiligt war, unumwunden zu: Bis heute ist völlig unklar, wie viele der Erkrankungen tatsächlich mit dem niedersächsischen Sprossenhersteller in Verbindung gebracht werden können. Rund 3.300 - also fast 90 Prozent! - der Erkrankungsfälle sind ungeklärt zu den Akten gelegt worden.

    Liebe foodwatch-Förderer/innen, waren auch Sie erleichtert als damals Sprossen als Ursache für die Epidemie bekanntgegeben wurden? Haben Sie auf die Arbeit der Bundesministerien vertraut? Fühlen auch Sie sich von der Regierung getäuscht?

    Wir bei foodwatch wollen das der Regierung nicht durchgehen lassen - und haben daher heute eine Protestaktion gestartet. Unterstützen Sie uns: Fordern Sie Ilse Aigner und Daniel Bahr dazu auf, zu den Tatsachen zu stehen. Die EHEC-Krise 2011 wurde bis heute nicht aufgeklärt. Ein Hinters-Licht-Führen der Bevölkerung durch die Bundesregierung schadet unserer Demokratie.

    Machen Sie dies klar und unterzeichnen Sie unsere E-Mail-Aktion:
    www.foodwatch.de/aktion-ehec



    Wir danken Ihnen für die Unterstützung,

    Ihr foodwatch-Team
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    schrieb am 04.11.2013 um 21:50
    Kein Beleg für Bockshornklee-Theorie!
    https://www.foodwatch.org/de/informieren/ehec/mehr-zum-thema/

    Für die These, dass der EHEC-Erreger über verunreinigte Bockshornklee-Samen aus Ägypten importiert und über einen Bio-Sprossenerzeuger im niedersächsischen Bienenbüttel verbreitet worden sei, gibt es zwar Hinweise, aber keinen Beleg. Es bestehen viele Gründe zu Skepsis:

    Die These stützt sich auf nur rund 350 der 3.842 Erkrankungsfälle, die an 41 Orten auftraten und auf den Bienenbütteler Sprossenhof zurückzuführen waren, in dem Samen aus Ägypten ausgekeimt wurden. Die im Abschlussbericht der „EHEC-Task-Force“ auf Seite 5 erwähnte „Gesamtliste aller Ausbruchsorte“ hat es, wie das zuständige Bundesamt für Verbraucherschutz und das RKI nach mehrfachem Nachfragen durch foodwatch zugeben mussten, nie gegeben. Am 12. März 2013 erklärte das BVL: „Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Der Begriff der „Gesamtliste“ im Task Force Abschlussbericht dürfte missverständlich sein.“ Und im gleichem Schreiben gibt das BVL zu: „Die Tatsache, dass einige Nummern in der Liste fehlen oder doppelt vergeben wurden, und die Listeneinträge inhaltlich nicht einheitlich erfolgten, ist der Vorläufigkeit der Datensammlung geschuldet.“

    Am 17. Juni 2013 gab auch das RKI zu: „Da die Gesamtzahl aber deutlich höher war, ergibt sich, dass die Mehrzahl der Erkrankten nicht mit einem der Task-Force-EHEC erkannten Ausbruchscluster in Verbindung steht und/oder dass die Anzahl der Erkrankten pro Cluster deutlich höher sein müsste als dem RKI bzw. der Task-Force-EHEC bekannt.“

    Gerade einmal 75 von 15.000 Kilogramm der mutmaßlich kontaminierten Samen-Chargen aus drei ägyptischen Farmen – also 0,5 Prozent – wurden an den Bienenbütteler Sprossenhof geliefert. Offen ist, weshalb die an andere Händler in Deutschland, Österreich, Spanien oder Schweden gelieferten Samen aus denselben Chargen nicht zu EHEC-Infektionen führten (lediglich aus Frankreich ist ein Ausbruch bekannt, der in Verbindung mit den ägyptischen Samen gebracht und als Beleg für die „Bockshornklee“-Theorie gewertet wurde).

    Weder auf den betroffenen Samen noch auf den ägyptischen Farmen konnte der Keim je nachgewiesen werden.
 

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