Donnerstag, 22. Dezember 2011

Dienstag, 6. Dezember 2011

Ein paar Schuhe

Die Schuhe der Philosophen

Kaum ein Bild wurde so oft ausgedeutet wie van Goghs "Ein Paar Schuhe".


[...] Und was sieht man auf van Goghs Bild? Man sieht, dass man dieses Schuhwerk heutzutage nicht mehr sieht. Van Goghs Schuhe bezeugen eine vorindustrielle Mühsal, eine unmenschliche Plackerei und Schufterei, die den Bewohnern der Hochzivilisation erspart bleibt. Genau diese alte Mühsal ist es, die der ewig neue Fortschritt verdeckt und vor den Augen seiner Nutznießer »verbirgt«. Van Goghs Bild dagegen setzt die vergessene Quälerei ins Bild und ruft sie ins Gedächtnis. Er bringt sie zur Erscheinung in einem ästhetisierten »Ding«, das man sonst umstandslos in den Müll befördern würde.

Weiterlesen: http://www.zeit.de/2009/40/Schuhe-van-Gogh

Lexikon der Nachhaltigkeit | Ziele und Wege | Nachhaltigkeit Definition

Der Begriff der Nachhaltigkeit gilt seit einigen Jahren als Leitbild für eine zukunftsfähige Entwicklung der Menschheit. Aber was genau ist eigentlich Nachhaltigkeit?
Im Nachfolgenden zitiere ich einzelne Abschnitte von der Internetseite: http://www.nachhaltigkeit.info/

Wurzeln der Nachhaltigkeit

Erstmals wurde das Prinzip der Nachhaltigkeit vor etwa 300 Jahren formuliert. Hans Carl von Carlowitz, Oberberghauptmann am kursächsischen Hof in Freiberg (Sachsen), forderte 1713 in seinem Werk "Sylvicultura oeconomica", dass immer nur so viel Holz geschlagen werden sollte, wie durch planmäßige Aufforstung durch Säen und Pflanzen wieder nachwachsen konnte und gilt deshalb als Schöpfer des forstwirtschaftlichen Nachhaltigkeitsbegriffes.

Wissenschaftliche Auseinandersetzung

Der zunächst forstwirtschaftlich geprägte Begriff der Nachhaltigkeit fand erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts Eingang in den wissenschaftlichen Diskurs.

Den Beginn dieser wissenschaftlichen Auseinandersetzung markiert die 1972 erschienene Studie zu den "Grenzen des Wachstums". Dieser erste Bericht an den "Club of Rome" mahnt eine neue "Weltkonjunkturpolitik" an. Zentral für den Bericht ist die Annahme, dass "die Menschheit noch die Chance [hat], durch ein auf die Zukunft bezogenes gemeinsames Handeln aller Nationen die Lebensqualität zu erhalten und eine Gesellschaft im weltweiten Gleichgewicht zu schaffen, die Bestand für Generationen hat."

Der Begriff der "Nachhaltigkeit" entstand im Zusammenhang mit dem Brundtland-Report, herausgegeben von der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung im Jahr 1987, der erstmalig einen „dauerhaften Gleichgewichtszustand“ vorsah, der „den Bedürfnissen der heutigen Generation" entsprechen soll, "ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden“.

Politische Auseinandersetzung

Die 1992 auf der Rio-Konferenz beschlossene Agenda 21 gilt als politischer Meilenstein und hat den Nachhaltigkeitsbegriff stärker in die politische Debatte integriert sowie den globalen Aspekt der Nachhaltigkeit bestärkt. Dass der Begriff der Nachhaltigkeit seitdem Eingang in die politische Auseinandersetzung gefunden hat, zeigen der rot-grüne Koalitionsvertrag 1998, der vorsieht, sich am Leitbild der Nachhaltigkeit zu orientieren und der Beschluss der Bundesregierung aus dem Jahr 1999, eine nationale Nachhaltigkeitsstrategie zu errichten.

Öffentlichkeit

In den letzten Jahren ist die Forderung nach einer nachhaltigen Entwicklung immer stärker auch ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt.
Nicht nur weil immer mehr Experten, wie Meadows, Lovins oder Kastenholz den Begriff der Nachhaltigkeit definieren, sondern auch weil nicht staatliche Organisationen wie z.B. die Evangelische Kirche Deutschland und auch Verbände, wie z.B. der Verband chemische Industrie den Begriff aufnehmen und aufbereiten.

Nachhaltigkeitsmodelle

Mittlerweile hat sich das Nachhaltigkeitsdreieck als Sinnbild für Nachhaltigkeit durchgesetzt, da es ökologische, ökonomische und soziale Aspekte der Nachhaltigkeit verbindet. So formuliert der Rat für nachhaltige Entwicklung: "Nachhaltige Entwicklung heißt, Umweltgesichtspunkte gleichberechtigt mit sozialen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu berücksichtigen. Zukunftsfähig wirtschaften bedeutet also: Wir müssen unseren Kindern und Enkelkindern ein intaktes ökologisches, soziales und ökonomisches Gefüge hinterlassen. Das eine ist ohne das andere nicht zu haben." Einen ähnlichen Ansatz verfolgt das Drei-Säulen-Modell, welches die selben Faktoren als drei Säulen darstellt, auf denen die nachhaltige Entwicklung aufbaut. Hier im Lexikon finden Sie dazu eine kritische Beleuchtung dieses Modells.

Des Weiteren gibt es auch andere Modelle zur Nachhaltigkeit, z.B. das Ein-Säulen-Modell, Pyramidenmodell und gewichtete Drei-Säulen-Modell, welche die Ökologie in den Vordergrund stellen.

Im Bereich Wirtschaft und Nachhaltigkeit gibt es noch andere Konzepte und Ansätze, so z.B. die Cradle-to-Cradle-Vision, ein Integratives Nachhaltigkeitsmodell, sowie die Tripple Bottom Line und Tripple Top Line.

Schwache vs. starke Nachhaltigkeit

In der Diskussion um Nachhaltigkeit - vor allem bei der Bewertung der verschiedenen Nachhaltigkeitsmodelle - wird zwischen starker und schwacher Nachhaltigkeit unterschieden.
Als schwache Nachhaltigkeit bezeichnet man die Vorstellung, dass natürliche Ressourcen durch Human- und Sachkapital ersetzt werden können. Dies wird nach kritischen Stimmen durch das Drei-Säulen-Modell dargestellt. D.h. Ökologie wird gleichgesetzt mit Ökonomie und der Sozialen Dimension. Siehe auch hier im Lexikon.

Als starke Nachhaltigkeit wird der Ansatz bezeichnet, in dem die Ökologie über die anderen Dimensionen, wie Ökonomie, Kultur, Soziales gestellt wird, da sie die Grundlage für diese bildet. Dies wird in verschiedenen Nachhaltigkeitsmodellen dargestellt (Ein-Säulen-Modell, Pyramidenmodell, gewichtetes Drei-Säulen-Modell). Diese Ansicht wird von vielen Experten vertreten, die die natürlichen Ressourcen als Grundvoraussetzung für alle anderen Entwicklungsfelder ansehen.

Quelle: http://www.nachhaltigkeit.info/artikel/definitionen_1382.htm

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Brundtland Bericht I Brundtland Report : Unsere gemeinsame Zukunft, 1987

[...] Nach Ansicht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung (WCED = World Commission on Environment and Development) muss einerseits die Armut in den Entwicklungsländern überwunden werden. In den Industrieländern ist dagegen der materielle Wohlstand mit der Erhaltung der Natur als Lebensgrundlage in Einklang zu bringen. Für die Zukunft muss davon ausgegangen werden, dass sich die Konsum- und Lebensweisen der westlichen Industrieländer nicht auf die gesamte derzeitige und zukünftige Weltbevölkerung übertragen lassen.

Weiter stellt die Kommission fest, dass die Weltwirtschaft zwar die Bedürfnisse und legitimen Wünsche der Menschen befriedigen müsse. Das Weltwirtschaftswachstum dürfe aber die ökologischen Grenzen der Erde nicht sprengen. Auch müssten die Menschen viele ihrer Tätigkeiten und Lebensweisen ändern, wenn die Welt nicht vor unannehmbare menschliche Leiden und Umweltschäden gestellt werden solle.

Quelle: http://www.nachhaltigkeit.info/artikel/brundtland_report_1987_728.htm
 

Kommentare (2) 

Was ist Nachhaltigkeit?

Eine Definition im Lexikon der Nachhaltigkeit:
Nachhaltigkeit Definition

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung fragt auf utopia.de:
Macht ein Kodex Sinn?

Montag, 5. Dezember 2011

Prof. Dr. Gerald Hüther - Anregungen für Gehirnbenutzer

Prof. Dr. Dr. Gerald Hüther Universität Göttingen ist Präsident der SINN-STIFTUNG, die sich darum bemüht, die neueren Erkenntnisse der Hirnforschung möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen und diese Erkenntnisse in sinnvoller Weise umzusetzen

Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Potential-Entfaltung von Kindern und Jugendlichen – der Zukunft unserer Gesellschaft. Um in einer Welt des Wandels stabiler aufgestellt zu sein, spielen jedoch auch die Potentiale von Erwachsenen und älteren Menschen eine wichtige Rolle.