Samstag, 8. März 2014

Das andere Geschlecht



KIM Abschlusspräsentation 2008, siehe Weltfrauentag 2008

Tonspur:
1.Wir stehen hier für die Gruppe von Mentees, die sich mit Simone de Beauvoirs Buch “Das andere Geschlecht” beschäftigt haben.
Wir haben uns die Frage gestellt: ...
Hunderste Geburtstag der Autorin …

2.
… 60 Jahre vergangen zwischen Bucherscheinung und heute
Umfassendes Standardwerk, hat Aufsehen erregt
In 1. Woche 22000 Exemplare des 1. Buches verkauft
Auseinandersetzug in der Presse: “Wir haben auf dem Gebiet der Literatur die Grenze der Verkommenheit erreicht.“ oder „Eine Frau ruft die Frauen zur Freiheit.“
Vatikan setzt Buch auf Index
Vor der damalige Situation 1949 wo ….
Unvereinbarkeit von Ehe und Beruf, z.B. bei Lehrerinnen, die ihren Beruf aufgeben müssen, wenn sie heirateten
"Letztentscheidungsrecht" in der Ehe - Frauen konnten nur dann erwerbstätig sein oder ein politisches Mandat wahrnehmen, wenn ihre Männer es erlaubten (Reste davon erst in den 70er beseitigt)

3.
Buch ist in zwei Bücher geteilt (Titel einblenden)
1. beleuchtet sie die Darstellung der Frau in Geschichte, Sagen und Mythen, Die Autorin untersucht die physiologische, psychologische, ökonomische, historische und literarische Situation der Frau.
2. ist überschrieben mit “gelebte Erfahrung”, am Anfang “Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es” (“Keine biologische, psychische oder ökonomische Bestimmung legt die Gestalt fest, die der weibliche Mensch in der Gesellschaft einnimmt.”)
beschreibt den exemplarischen Werdegang der Frauen von der Geburt bis zum Beginn der Sexualität, die Situation der erwachsenen Frau in der Gesellschaft.
SdB stellt die Situation von Frau und Mann so geschickt gegenüber, das Polarität direkt ins Auge springt …
Mann … sich fühlt und wahrgenommern wird
Dagegen Frau, in Abhängigkeit zum Mann, als Objekt ….
(SdB: Die Frau wird in Abhängigkeit vom Mann definiert. Deshalb hat sie mit stärkeren Konflikten zu kämpfen als der Mann.)

4.
Vorgehen in der Analyse.

5.
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6.
Gegenüberstellung von Mann und Frau
Übereinstimmung Erfolg und männliches Prestige bei Alt-Bundeskanzler Schröder.
Hier zu sehen bei einer Wahlkampfveranstaltung 2005.
Seine Ausstrahlung wird als charismatisch wahrgenommen.
Und nicht zuletzt dadurch war er in seiner Amtszeit von 1998 bis 2005 in den Medien sehr präsent.
Das Bild ist stimmig.
Demgegenüber die Siegerinnen der Frauenfußball WM 2007.
Erfolgreich - Prestige ist unklar
Sie haben keine eigene Sieges-Pose.
Die männliche Pose wirkt merkwürdig und irritiert.
Das Bild ist nicht stimmig.

7.
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8.
Gegenüberstellung früher – heute
Objekt und Beute sind sicherlich auch Attribute eines Sexsymbols.
Marilyn Monroe wurde mit blondierten Haaren, betontem Mund und betonter Oberweite zum Sexsymbol stilisiert.
Zeit ihres Lebens kämpfte sie gegen das Image des blonden Dummchens an.
50 Jahre später wurde Angelina Jolie in einer Fernsehshow zum „größten Sexsymbol aller Zeiten“ gewählt.
Noch vor Marilyn Monroe und Elvis Presley.
Auch bei ihr werden Mund und Oberweite betont.
Allerdings ist sie hier als brünnette Kämpferin zu sehen.
Die Figur der Lara Croft in Tomb Raider machte sie berühmt.
Sie wirkt stark und selbstbewusst.

9.
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10.
Berufsaussichten werden in Stellenanzeigen widergespiegelt.
Mit entsprechender Qualifikation kann eine Frau sich bewerben auf die Stellenanzeige des Assisten der Geschäftsleitung.
Hier besipielhaft die Anzeige für einen Assistenten des Chief Financial Officers mit den Aufgaben..
Sie kann mit dieser Stelle wertvolle Erfahrung sammeln.
Sie hat die Option, selbst eines Tages die Geschäftsleitung zu übenehmen.
Manche Arbeitgeber wissen aber sehr wohl zu unterscheiden und suchen dann sehr explizit nach der AssistentIN der Geschäftsleitung mit den Aufgaben…
Wohlgemerkt: gesucht wird eine Assistentin - männlich oder weiblich.

11.
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12.
Kinder spielen Rollen, die sie übernehmen aus Erzählungen oder dem Beispiel der Erwachsenen ihrer Umgebung.
Ein virtueller Spielzeugladen greift die Themen dieser Rollenspiele auf.
Beispielhaft herausgegriffen seien hier…
Die Rollenbilder werden in der Regel unreflektiert übernommen und durch das Nachspielen verinnerlicht.
Wer spielt hier wohl die aktive Rolle und wer die passive?

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Ein erhöhtes Bedürfnis nach Sicherheit gibt es insbesondere im Flugzeug.
Eins der ersten Suchresultate zeigt uns diesen graumelierten Herrn mit zupackenden Händen.
Fühlen Sie sich sicher?
Die ersten Resultate der Bildersuche nach dem Stichwort Pilotin sehen anders aus.
Zu sehen ist ein Flugzeug, dessen linker Flügel den Boden berührt mit der Schlagzeile: “Horror-Landung auf dem Hamburger Flughafen.
Nicht etwa der 39 Jahre alte Pilot steuerte den missglückten ersten Landeanflug, sondern seine 24 Jahre alte Co-Pilotin.”
Es braucht dann schon einen Leserkommentar, um klarzustellen, dass eine Co-Pilotin eine voll ausgebildete Pilotin ist.
Dieser Vorfall ereignete sich im März 2008.

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Die im Buch beschriebene Polarität ist in der westlichen Gesellschaft noch aktuell.
Heutzutage gibt es neue Kombinations-Möglichkeiten für die Frau.
Sie kann aktives Objekt sein wie beispielsweise A. Jolie, die ihre Bekanntheit nutzt, um politisch Einfluss zu nehmen.
Jolie ist u.a. für das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR unterwegs.
Oder sie kann aktives Subjekt sein.
Wenn eine Frau einen Beruf ausüben will, um ihr eigenes Geld zu verdienen und vielleicht auch um sich selbst zu verwirklichen, kann sie es tun.
(Sie hat die freie Wahlmöglichkeit, wie bereits gesehen.)
Dann aber mit vervielfachten Aufgaben.
Im Fall der Pilotin: die Frau muss mehr Leistung bringen als den Mann, um gegen die Voreingenommenheit der Umgebung anzukommen.
Wenn eine Frau auch Kinder haben will, geht die Umgebung in der Regel davon aus, dass SIE die Koordination von Beruf und Familie übernimmt.
So sieht es auch die Unternehmensberatung accenture…

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Eine Anzeige von März 2008 zum Weltfrauentag.
Nur: Wer wird hier von dem WIR der Firma ausgeschlossen?
Ist das Absicht?

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Die Leserinnen.

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Das Buch

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Bildquellen

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