Montag, 16. Januar 2017

Internet (7/12)


Das riesige Potential des Internets: Grenzen überwinden und zusammen finden. 

Die Möglichkeiten des Internets sind enorm. Von Anfang an war ich begeistert vom Internet. Bereits 1999 hatte ich meine erste Internetseite: „Ich bin drin“. Ich streute den Link überall. Ständig schaute ich bei Google, ob ich bereits zu finden bin. Ich freute mich, wenn der Link nach oben rutschte.

2001 war es dann mit meiner unbekümmerten Begeisterung vorbei. Über eine Kleinanzeige hatte ich Kontakt mit einem Mann aufgenommen, den ich an einem Mittwoch-Abend in einem Biergarten traf. Ich war neugierig und dachte, dass ich nichts zu verlieren hätte. Das Treffen war nett. Ein weiteres Treffen stand als Option im Raum. Direkt nach unserem Treffen bombardierte er mich auf allen Kanälen mit Nachrichten: SMS, Anrufe, E-Mail. Mein Interesse kühlte schlagartig ab. In der Nacht von Samstag auf Sonntag nach unserem ersten Treffen stand er überraschend vor meiner Wohnungstür, als ich nach Hause kam. Er hatte meine Wohnadresse mit Hilfe meines Klarnamens recherchiert. Es ist nichts weiter passiert und er ist gegangen. Und doch hat es Spuren hinterlassen. Ich löschte meine Spuren im Internet so gut es ging. Relativ bald zog ich in eine andere Wohnung um.

In der zweiten Wohnung hörte ich dann eines Tages Schreie, die mich sehr beunruhigten. Sie gingen durch Mark und Bein. Ich überlegte kurz, die Polizei anzurufen, was ich dann doch unterließ. Ein paar Tage später sah ich einen Polizeihubschrauber in der Luft, der mit Suchscheinwerfern den Boden absuchte. Ich ahnte bereits einen Zusammenhang mit den Schreien. Später dann stand es in den Nachrichten: Ende April 2004 wurde die damals 21-jährige Giuseppina di L. aus Fürth mit 83 Messerstichen von dem 33-jährigen Marco R.ermordet. Die beiden hatten sich über das Internet kennengelernt. Tatort war ein uneinsichtiger Bereich am Fuchssteg an der Pegnitz, unweit von meiner damaligen Wohnung.
http://www.nordbayern.de/2.209/2.192/tater-spielte-sich-als-helfer-auf-1.717547

Information

Im Internet schaute ich mir über die Jahre sehr viel an. Viel Positives und auch viel Negatives. Umweltzerstörung, Massentierhaltung, Kriege, … Ich habe viel geweint, viel gelitten. Immer wieder hörte ich die Frage: „Warum schaust du Dir das alles an?“ Ich wollte einfach hinsehen. Es war wie ein innerer Drang.

Wenn in China ein Reissack umfällt, gibt es heute vielleicht sogar eine Webcam, die das Ereignis aufzeichnet. Mich fasziniert, dass in Finnland sämtliche Landstraßen mit Webcam ausgestattet sind:
http://rainbop.blogspot.de/2010/12/finnland.html

2012 haben wir meiner Mutter ein iPad geschenkt. Mein Bruder und mein Vater waren skeptisch. Meine Mutter tut sich schwer mit neuer Technik. Nach einer Einführung in die Funktion arbeitet sie inzwischen sehr viel mit dem iPad. Sie ist dankbar für das Fenster zur Welt. Immer wieder sucht sie gezielt nach Themen, die sie interessieren.

Sprachen

Die kostenlose Übersetzung wird immer besser, so dass ich die verschiedenen Übersetzungen des Daodejing Schriftzeichen für Schriftzeichen nachvollziehen kann.
https://rainbop.blogspot.de/2016/05/dao-de-jing-content.html
https://rainbop.blogspot.de/2016/04/daodejing.html

Fremde Sprachen stellen keine Barriere mehr dar:
https://rainbop.blogspot.de/search/label/*others

Soziale Medien

Unterhaltung von Angesicht zu Angesicht: Zwei Ohren. Und ein Mund.
Unterhaltung in den sozialen Medien: Zwei Augen. Und zwei Hände.

Wikipedia, YouTube, Facebook, Twitter, Blogs, Foren, … Menschen teilen Dinge, die ihnen gefallen und investieren Zeit, um anderen Menschen Dinge zugänglich zu machen.

Sascha Lobo zitiert Hans Hoff mit den Worten: "Es ist nicht schlimm, dass sich heutzutage jeder Depp öffentlich äußern kann. Das ist gut für eine Demokratie. Es ist indes schlimm, dass heutzutage jeder Depp ernst genommen wird, dass so getan wird, als wäre noch die abstruseste Theorie eine Meldung wert."
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/lobo-kolumne-hilferuf-an-die-mindestens-durchschnittlich-begabten-a-1072955.html

Wie können wir die heutigen Möglichkeiten der Kommunikation nutzen?

Utopia und der globale Turnaround
http://www.utopia.de/gruppen/ich-bin-utopia-547/diskussion/utopia-und-der-globale-turnaround-199267

Alanis Morissette - Utopia
https://www.youtube.com/watch?v=LuqTQ0WSjgA&list=PLN-ZVQ9Hc8I6Sxm2QM_7oR5d8MFuazOe1

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Alle Beiträge zu Silvester 2016/2017:
Zeitenwende (1/12)
Gesundheit (2/12)
Leben (3/12)
Humor (4/12)
Natur (5/12)
Grenzen (6/12)
Internet (7/12)
Musik (8/12)
Liebe (9/12)
Meine Mutter (10/12)
Mein Vater (11/12)
Geburt (12/12)

Bild: 2008-10 in China 

Kommentare (3)  

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    schrieb am 18.01.2017 um 17:05
    Ja, da mussten wir im Laufe der Zeit viel dazu lernen.
    Es war und ist eine Zeit im Wandel. 
  • antworten Bedenklichen Inhalt melden
    schrieb am 19.01.2017 um 08:01
    Als ich vor 18 Jahren meine Fortbildung in dem Bereich gemacht habe, war mein Standard-Spruch, das Internet hätte für mich erfunden werden müssen.
    Seiten wie Wikipedia, Tools wie Google Earth und inzwischen - ich gebe es gerne zu - auch Facebook sind ein Teil meines Lebens, den ich nicht mehr weg denken möchte.

    Zudem ermöglicht mir das Internet, auf dem Lande zu leben, ohne daß ich aus beruflichen Gründen pendeln muß. Ich bin sozusagen digitaler Nomade mit festem Wohnsitz und finde alle meine Kunden im Internet. Mit vielen (auch GeschäftspartnerInnen) arbeite ich seit vielen Jahren zusammen, ohne sie je gesehen zu haben.

    Die ersten 15 Jahre habe ich mich standhaft geweigert, im Internet einzukaufen, weil mir schon klar war, was los ist, wenn wir vor Ort nichts mehr bekommen.
    Das mußte ich inzwischen revidieren. Elektronik und Bürobedarf ect. bekommen wir gar nicht mehr anders, wenn wir nicht viele Kilometer dafür fahren wollen.

    Daß das Internet unsere Welt stark und nicht nur zum Guten verändern würde, war von Anfang an klar und ich habe schon Tage und Nächte über das Thema diskutiert.
    Was wir allerdings jetzt erleben mit Fake-News ect. hat Maße angenommen, die auch ich als Berufs-Pessimist mir nicht wirklich vorstellen konnte.

    Ich denke häufig an die Menschen, die ihr Geld mit Pferdekutschen verdient haben - und dann kam das Automobil.
    So war es für manche Berufe, die durch das Internet abgelöst wurden.
    So wird es für reine Web-Programmierer wie mich sein, wenn es nur noch Smartphone-Apps gibt und keine "normalen" Webseiten mehr.

    Es hilft kein Jammern und kein Klagen, weil die Entwicklungen sind nicht aufzuhalten.
    Man kann sich nur an den Diskussionen beteiligen, die darauf abzielen, das die Entwicklungen im Sinne aller Menschen laufen und nicht manche komplett abgehängt werden.
    (Was, wenn es Fahrkarten nur noch per App gibt, wie angedacht?)

    Was man dem Internet -meiner Meinung nach - nicht anhängen kann, dann daß es solche Stolker Fälle oder Beziehungstaten gibt, wie oben beschrieben.
    Die hat es schon immer gegeben, bzw. die Zahlen schweren Verbrechens sind ja eher rückläufig.

    Ich kenne auch einige glückliche Paare, die sich im Internet kennen gelernt haben... 
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    schrieb am 14.07.2017 um 08:48

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